Page 14

molkerei-industrie_01_2016

mi | Markt Käse als die ohne Nachwuchs, auch die Konsumhäufigkeit ist in der Regel höher. In Europa sagen zum Beispiel 22% der deutschen Haushalte mit Kindern, dass sie an den meisten Tagen Käse essen, im Vergleich zu 15% derjenigen ohne Kinder. Ähnliche Unterschiede sind auch in Spanien (21% vs. 18%) und Frankreich (15% vs. 12%) zu beobachten, während die Haushalte mit Kindern in Italien (26% vs. 23%) und Polen (30% vs. 28%) Käse eher nur einmal am Tag konsumieren. Mintels GNPD zeigt, dass der Anteil der „natürlichen“ Käse, der sich an Kinder richtet, in den letzten Jahren stark gewachsen ist: 48% der Markteinführungen im Segment in den 12 Monaten bis September 2015 tragen irgendeine Art von natürlichen Claims (natürliche, bio, GVOfrei, etc.). Dieser Anteil hat sich von 31% 14 1 2016 | moproweb.de im Vergleich zum Vorjahr erhöht und liegt deutlich höher als die 20% unter den generellen Käseneueinführungen (d.h. nicht speziell an Kinder gerichtet). Die meisten „natürlichen Innovationen“ beziehen sich derzeit auf Produkte ohne Zusatzstoffe. Dieser Claim steht in den 12 Monaten bis September 2015 auf 43% der für Kinder kreierten Käse, und ist damit 15% gegenüber dem Vorjahr gestiegen; eine ganze Reihe von großen Herstellern ist in diesem Bereich aktiv. Die Verwendung von generellen Natur-Positionierungen, wie zum Beispiel 100% natürlich, sind im Kinder-Käse Segment noch selten, bieten jedoch eine große Chance für die Hersteller. Aus Sicht der Analystin: • Verbraucher kaufen Käse gezielt nach der Sorte, suchen aber in den überfüllten Handelsregalen nach Differenzierung. Sie gehen gern über das Basissortiment hinaus und begrüßen zunehmend intensivere Geschmacksprofile. • Die Entwicklung intensiv schmeckender Käse über die beliebte Chili-Geschmacksvarianten hinaus wird weiter an Fahrt gewinnen, da das Interesse an hochwertigen und speziellen Käsesorten generell wächst. • Käsemarken, die über Geschmackserlebnisse einen Mehrwert schaffen wollen, sollten zur Inspiration die wachsende Popularität der Käse mit Alkoholgeschmack studieren. • Natürlichkeit ist ein wichtiges Verkaufsargument für Eltern; Marken haben Möglichkeiten, diese Positionierung über das Weglassen von Zusatzstoffen/Konservierungsstoffen hinaus zu verstärken.


molkerei-industrie_01_2016
To see the actual publication please follow the link above