7. Berliner Milchforum - SIAL 2016

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• Inhalte der Standards haben sich verselbstständigt, Auditzeiten werden daher immer länger • Jährlliche Vollaudits und Redundanz zwischen den Standards • Forderungen • Bei Mehrfachaudits Abfrage nur von Sachverhalten, die über die bereits auditierten Bereiche hinausgehen • Vereinfachung von Überwachungsaudits und Verkürzung der Auditzeit • Mitsprache von Herstellern bei der Erstellung von Neuversionen • Aufhebung der Monopolstellung z. B. IFS, Produzenten müssen wieder in der Lage sein ihren Standard selbst zu wählen • Mehr Vertrauen unter den Marktteilnehmern Handel, Produzenten und Zert-Stellen Fragestellungen über betriebswirtschaftliche Daten (letzte Investitionen, Investitionsplanung, Personalentwicklung u. Ä.), Überprüfung von Rezepturen (diese sind als Kapital des Unternehmens anzusehen und daher als Betriebsgeheimnis zu verstehen) können also nicht Bestandteil eines Audits sein, handelt es sich letztlich um Daten, die auch für Konkurrenzunternehmen von Interesse sind. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass Auditoren Wissensträger sind, die während des Audits Zugang zu betriebsspezifischen Daten, auch Spezifikationen und Produktionsdaten, haben. Handelsunternehmen sind zudem selbst zu Produzenten und damit zu Konkurrenten der Lebensmittelhersteller geworden. Dies bedeutet 38 4 2016 | moproweb.de Bild 3 letztendlich, dass deren Auditoren auch zu Know-How-Vermittlern für die eigenen Produktionsbetriebe werden könnten. Versionserstellung von neuen IFS Versionen Bei zukünftigen Versionen von Lebensmittelsicherheitsstandards ist Augenmerk darauf zu legen, ob im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses neue Anforderungen tatsächlich zu einer Verbesserung der Lebensmittelsicherheit und/oder der Qualität eines Produktes beitragen. Bei Neuversionen sollte daher verpflichtend eine Kosten/Nutzen-Analyse durchgeführt werden. Ebenso ist zu fordern, dass in den Standardkommissionen Handel, Industrie und gewerbliche Klein- und Mittelbetriebe oder deren Standesvertreter (Kammern, Verbände) paritätisch vertreten sind. Zusammenfassung Jeder Unternehmer sollte auch die Flexibilität haben, jenes Zertifizierungssystem auszuwählen, das seinen Anforderungen am besten entspricht (Bild 3). Mehrfachzertifizierungen mit wiederholter Überprüfung immer der gleichen Sachverhalte sind abzulehnen. Es muss wieder dahin kommen, dass die derzeitige Situation „der Handel überprüft die Qualifikation seiner Lieferanten mittels IFS“ aufgehoben wird und sich Handel und Lieferant wieder auf Augenhöhe begegnen. Zudem ist die Flut an Zertifikaten im Sinne der Unternehmer aber auch im Sinne der Konsumenten einzudämmen. Anzeige Düstere Aussichten 7. Berliner Milchforum web.de mopro AKTUELLE NEWS aus der Milchwirtschaft – kostenlos SIAL 16. – 20. Oktober in Paris Mit 450 Teilnehmern aus der Milchwirtschaft konnte das 7. Berliner Milchforum am 10./11. März erneut eine bessere Beteiligung verbuchen. Das Forum befasste sich insbesondere auch mit der schlechten Marktlage. molkerei-industrie hat bereits am 11. März umfassend auf moproweb.de berichtet. Neun Monate vor Eröffnung sind bei der SIAL Paris, die vom 16. bis 20. Oktober in Paris stattfindet, bereits 90 % der Messefläche gebucht, über 92 Länder haben ihre Teilnahme bestätigt. Sie werden ihre Produkte rund 160.000 Fachbesuchern aus aller Welt zeigen. Unter Berücksichtigung von Interessenschwerpunkten und Bedarf können Besucher ihren Messeaufenthalt nach Angebotsbereichen oder Weltregionen planen. Die SIAL wird weiter auch Nischenbereiche fördern und ihnen spezielle Bereiche zu widmen. So wird die Messe Bio- und Frischeprodukte zeigen und im Bereich „Tech“ werden Techniken und Ausrüstungen präsentiert. Der Veranstaltungsbeginn der SIAL Paris fällt dieses Jahr mit dem Welternährungstag der UN zusammen. sialparis.com mi | Management


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