Markt: - Bayr: Märkte und Volatilität

molkerei_industrie_05_2016

mi | Markt Märkte und Volatilität Ergebnis verbessern durch Optimieren der Rohstoffverwertung, Teil 1 Unser Autor: Dr. Stefan Bayr, Dr. Bayr Consulting, Malzhauserstr. 10, 86453 Dasing, Telefon: 08205-963707, E-Mail: info@bayr-business-consulting.de, www.bayr-business-consulting.de Volatile Rohstoff- und Absatzmärkte führen zu höherem Optimierungspotenzial Die zunehmende Globalisierung des Milchmarktes hat zu deutlich volatileren Preisentwicklungen geführt. Die Preise ändern sich dabei nicht nur stärker, sondern auch schneller als in der Vergangenheit. Außerdem ist zu beobachten, dass die Preisentwicklungen auf der Rohstoffseite und auf der Absatzseite zwar tendenziell in die gleiche Richtung gehen, aber mit unterschiedlicher Ausprägung und Geschwindigkeit. Ein Teil der Milchprodukte dient wiederum in B2B-Geschäften als Ausgangsstoffe bzw. als Halbfertigprodukte für die Weiterverarbeitung in Molkereiunternehmen. Dadurch ergibt sich das Potential, die Mengenkombination aus verarbeiteten Rohstoffen und Halbfertigprodukten und den daraus hergestellten Produkten bei aktuellen Preisen zu optimieren. Die Nutzung dieses Optimierungspotentials führt zu Ergebnisverbesserungen, die je nach Ausgangslage durchaus im Bereich von bis zu mehreren Zehntel Cent/kg Rohstoffverarbeitung liegen können. Dies gilt umso mehr, wenn durch die weiteren Fortschritte in der Membrantechnologie eine steigende Anzahl von unterschiedlich zusammengesetzten Ausgangsrohstoffen produziert und für die hoch Preisbewegungen gering Volatilität Rohstoffmärkte 16 5 2016 | moproweb.de Volatilität Absatzmärkte Optimierungspotential Volatilität und Optimierungspotential Weiterverarbeitung verwendet werden können. Im vorliegenden Beitrag wird eine Lösung vorgestellt, welche die Rohstoffverwertung optimiert, weniger Aufwand und Komplexität als bisherige Vorgehensweisen erfordert und den Planungsprozess insgesamt verbessert und erleichtert. Anforderungen an die Rohstoffverwertungsoptimierung Rohstoffverwertungsoptimierung bedeutet, dass die optimale Kombination aus verarbeiteten Rohstoffen und Halbfertigprodukten und hergestellten Produkten bei einem maximalen betriebswirtschaftlichen Ergebnis erreicht wird. Eine Rohstoffverwertungsoptimierung kann sehr kurzfristig auf Tages- und Wochenebene durchgeführt werden, sie kann die Monats- und Jahresplanung unterstützen sowie auch wertvolle Impulse für die strategische Unternehmensplanung liefern. Im Folgenden wird v. a. auf die kurzfristige Rohstoffverwertungsoptimierung eingegangen. Da im kurzfristigen Bereich die Fixkosten nicht veränderbar sind, ist die Basis für die kurzfristige Optimierung der Deckungsbeitrag 1 (DB 1). Bei der Ermittlung des DB 1 in der Milchwirtschaft müssen allerdings einige Besonderheiten und Probleme berücksichtigt werden (s. Tabelle 1). Die aufgeführten Besonderheiten führen dazu, dass die Ermittlung des DB 1 für Planungszwecke nicht eindeutig ist und eine möglichst gute Planung der Verwertung des Rohstoffs nur sukzessiv, d. h. in mehreren Rechenläufen, die aufeinander aufbauen, durchgeführt werden kann. Das grundlegende Problem dabei ist, dass die verschiedenen hergestellten Produkte über den Rohstoff bzw. über ihre wertbestimmenden Inhaltsstoffe miteinander verbunden sind. So hat beispielsweise die Mehr- oder Minderproduktion eines Produktes auch die Mengenänderung eines oder mehrerer anderer Produkte zur Folge. Bei einfachen Planungssituationen mit wenig Entscheidungsspielraum können mit der herkömmlichen Vorgehensweise häufig gute Entscheidungen getroffen werden. Bei komplexeren Planungssituationen mit vielen Entscheidungsalternativen kann hier der Planungsaufwand jedoch sehr hoch werden, so dass Planungsrechnungen zur Optimierung der Rohstoffverwertung


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