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molkerei-industrie_09_2016

BactoCount IBC-M Andere Wahl, die beste Wahl 9 2016 | moproweb.de 47 Abbildung 4. Verfahrensalternativen zur Herstellung von pasteurisiertem Magermilchkonzentrat mittels Konzentrierung und anschließender Erhitzung (links). Alternativ dazu eine vorangeschaltete Erhitzung zur Eiweißstabilisierung und Sterilisation der Milch, eine nichtaseptische Konzentrierung mittels Umkehrosmose und anschließend eine Hocherhitzung zur Inaktivierung vegetativer Rekontaminationskeime und -sporen analog zur Herstellung von Kondensmilch stand im Konzentrat erhalten. Dieses an die Extended Shelf Life Technologie angelehnte Kombinationsverfahren aus Entkeimungsfiltration und Pasteurisierung zur Herstellung länger haltbarer Frischmilch eignet sich demnach für die Haltbarmachung von Molkenkonzentraten bis zu einer Trockenmasse von etwa 27 % besonders gut. Erst im Bereich einer Trockenmasse von etwa 30 % kommt es zu verstärkter chemisch-physikalischer Instabilität der Proben, die vor allem durch Kristallisationsreaktionen von Laktose und Calciumphosphat hervorgerufen wird. Bewertung entlang der Wertschöpfungskette In einem interdisziplinären Ansatz wird der Einsatz unterschiedlicher Technologien und Prozessvarianten in Kombination mit verschiedenen möglichen Trockenmassengehalten von Konzentraten entlang der Wertschöpfungskette evaluiert. Eine Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Produktion und Supply Chain Management von Herrn Prof. Martin Grunow analysiert hierfür die Marktund Logistikanforderungen der Industrie und bewertet die ökologische Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit von Konzentraten. Zum Vergleich der Umwelteffekte von Pulver und Konzentrat wurde ein Life Cycle Assessment (LCA) durchgeführt. Das LCA umfasst jene Prozessschritte, die von dem Wechsel von Pulver hin zum neuen Produkt Konzentrat betroffen sind. Diese werden mit einer Ökobilanz-Software evaluiert. Konzentrate besitzen dabei über die Wertschöpfungskette hinweg einen deutlich niedrigeren kumulierten Energiebedarf als Pulver; je nach gewünschtem Trockenmassegehalt liegt das Reduktionspotential bei 19 % bis 35 %. Aufgrund der größeren Transportvolumina und der für die meisten Konzentrate erforderlichen Kühlung, nehmen die Umweltvorteile mit steigender Transportdistanz jedoch ab; die Break-Even Distanz in der Kategorie kumulierter Energiebedarf liegt bei circa 1000 km Distanz zwischen Molkerei und Kunden. Mit Hilfe von Supply Chain Planning Methoden wurde des Weiteren ein mathematisches Modell zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Konzentraten erstellt. Dieses integriert die Auswahl von Produktionstechnologien und Produktdesigns mit relevanten Supply Chain Entscheidungen, wie Transportmengen von Rohmilch und Konzentrat und Investitionen in Anlagen. Im Modell werden drei pra- Anzeige Echtzeitbestimmung der Keimzahl bzw. des Zellzahlgehalts der Rohmilch mit Hilfe von Durchflusszytometrie. Ergebnis verfügbar in 10 min Bis zu 45 Proben/Stunde Bessere Qualitätskontrolle : Qualitätskontrolle der Milch gemäß EU-Richtlinie Nr. 1662/2006 Schnelle Erkennung einer Kontamination vor dem Entladen bzw. der Verarbeitung Verwertung der Milch in Abhängigkeit von ihrer Qualität Schnelle Amortisierung ISO 16140 - ZERTIFIZIERUNG ZA Brunehaut - 840, rue Curie 62161 Maroeuil - FRANKREICH ffarcette@bentleyinstruments.com flaine@bentleyinstruments.com www.bentleyinstruments.com


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