KOMPAKT - Nielsen Trade Dimensions: Lebensmittelhandel legt weiter zu - IDF: Milchmarkt im Zehnjahrestrend - Kurznachrichten

Milch-Marketing_11_2016

❚ KOMPAKT w w w. m o p ro w e b . d e 6 11/16 · milch - marketing.de Vertriebsform Anzahl Verkaufsfläche* 2010 2015 2010 2015 Kleine Märkte 11.193 8.900 2,9 2,6 Supermärkte 9.980 10.870 9,6 10,6 V-Märkte 985 1.098 3,4 3,7 SB-Warenhäuser 890 864 6,3 6,1 Discounter 16.240 16.211 11,7 12,5 Quelle: EHI * in Mio. Quadratmeter Discount prägt nach wie vor die Einzelhandelslandschaft beim Angebot von Lebensmitteln. Weiter im freien Fall dagegen befinden sich die Nachbarschaftsgeschäfte. Nielsen TradeDimensions Lebensmittelhandel mit sattem Plus Der deutsche Lebensmittelhandel kann sich rühmen, zu den erfolgreichen Wachstumstreibern zu zählen. Mit einer Steigerungsrate von 2,8 Prozent fiel das Wachstum 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte höher aus. Der Gesamtumsatz belief sich auf 256,7 Mrd. Euro. Auch der reine Food-Umsatz ist gestiegen und lag 2015 bei 191,5 Mrd. Euro (2014: 186,3 Mrd. Euro). Diese Zahlen veröffentlichte kürzlich Nielsen TradeDimension in der aktuellen Mafo- Studie „TOP-Firmen 2017“. Die Edeka-Gruppe war auch im Jahr 2015 Spitzenreiter in der Gruppe der besten fünf Handelsunternehmen. Mit einem Umsatz von knapp 53,2 Mrd. Euro verbuchte die größte deutsche Handelsorganisation einen Marktanteil von 20,7 Prozent für sich. Gefolgt von der Rewe-Group mit einem um drei Prozent auf 39,5 Mrd. Euro gewachsenen Umsatz und einem Anteil am Gesamtmarkt von 15,4 Prozent. Die Schwarz-Gruppe (Lidl und Kaufland) festigte ihren Platz unter den Spitzenunternehmen und erreichte mit einem Plus von knapp drei Prozent einen Ungebrochene Konsumfreude Supermärkte, Warenhäuser und der Facheinzelhandel profitieren von der anhaltenden Konsumfreude der Verbraucher. Im ersten Halbjahr 206 setzten die Unternehmen des Einzelhandels deutschlandweit rund 2,3 Prozent mehr um als im ersten Halbjahr 2015. Kaufland startet Online-Geschäft Vorerst auf den Berliner Raum begrenzt hat Kaufland über sein Portal „kaufland.de“ einen Online-Lieferservice für Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs gestartet. Den Kunden steht hierfür ein umfangreiches Sortiment zur Verfügung. Der Ausbau in weiteren Regionen sei geplant, heißt es bei Kaufland. Edeka ist Nummer eins Der stationäre Einzelhandel ist trotz Onlineund Versandhandels nach wie vor die tragende Säule des deutschen Einzelhandels. Eine aktuelle EHI-Studie spricht den Top 1.000 stationären Vertriebslinien einen Netto-Umsatz von rund 300 Mrd. Euro in 2015 zu. Innerhalb des klassischen Einzelhandels dominiert weiterhin der Lebensmitteleinzelhandel. Platz eins belegen hier die Edeka-Märkte mit einem Umsatz von 27,1 Mrd. Euro. Die Handelskonzerne Edeka und Rewe führen auch die meisten Vertriebslinien. Inklusive Bäckereifilialisten und Getränkemärkten betreibt die Edeka-Gruppe 16 stationäre Vertriebslinien und liegt damit vor dem Wettbewerber Rewe mit 13 Vertriebslinien. Behält DMK Weichkäse-Produktion? Eventuell bleibt die Produktion des Camemberts „Rügener Badejunge“ doch beim Deutschen Milchkontor. Eigentlich sollte die Produktion 2018 zur Altenburger Ziegenkäserei verlagert werden, die zum Markeninhaber Rotkäppchen Peter Jülich GmbH & Co. KG gehört. Beide Unternehmen sprechen über eine Fortführung der Auftragsproduktion. Mehr Heumilch bei der Vorarlberg Milch Seit Anfang Oktober liefern auch 30 Montafoner Milchbauern Heumilch an die Vorarlberg Milch. Deren jährliche Milchanlieferung wird etwa eine Mio. kg betragen. Ein wichtiger Schritt für die Genossenschaft, um die Bedeutung der Heuwirtschaft weiter zu stärken, so die Geschäftsführung der Vorarlberg Milch. Umsatz von rund 35 Mrd. Euro. Die Metro- Gruppe, die erneut Platz vier belegte, musste wieder einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen, während die Aldi-Gruppe auf Platz fünf ein Wachstum von 1,6 Prozent hinlegte. Das Discount-Segment brachte es im Jahr 2015 wieder auf ein Wachstum von 2,4 Prozent. Die Discount-Unternehmen steigerten somit ihren Umsatz insgesamt um knapp 1,8 Mrd. Euro. Die besten Steigerungsraten allerdings verzeichnete der Bio-Fachhandel. So zum Beispiel der Berliner Biohändler Bio Company mit einem zweistelligen Wachstum von 16,9 Prozent, während Dennree auf dem zweiten Platz zum wiederholten Mal eine Steigerungsrate von 15,4 Prozent aufweisen kann. Der Bio-Großhändler Weiling in Coesfeld folgt mit 11,5 Prozent, die Bio-Filialisten EBL und Basic wachsen um 10,9 bzw. 10,2 Prozent, gefolgt von SuperBioMarkt (9,1 Prozent) und Alnatura (6,6 Prozent). Für das Jahr 2016 dürfen zumindest die Top-5 Handelsorganisationen eine Fortsetzung ihrer guten Entwicklung erwarten. IDF-Prognose Milchmarkt im Zehnjahrestrend Auf der IDF-Jahrestagung kürzlich in Rotterdam beschrieb Veronique Pilet vom französischen Branchenverband CNIEL die Trends für den Milchmarkt in den kommenden zehn Jahren. Danach wird der Verbrauch von Molkereiprodukten nach Einschätzung Pilets in Finnland und Spanien stagnieren, dafür aber im restlichen Skandinavien sowie in Frankreich und in Großbritannien um über fünf Prozent zulegen. Für Deutschland erwartet Mme. Pilet dagegen einen deutlichen Rückgang von bis zu fünf Prozent. Zu den Ländern mit besonders hohen Verbrauchszuwächsen gehören Kanada, China, Südafrika, Indien, Chile, Mexiko und in etwas geringerem Ausmaß die USA. Als künftige Herausforderungen für die Branche sieht Pilet vor allem Innovation. Allein in 2015 wurden weltweit 16.000 neue Molkereiprodukte vorgestellt und eingeführt. Nach Innovationen rangieren Kommunikation, Imagepflege, Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit auf der Skala der wichtigsten Herausforderungen für die Molkereien.


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