Mehrwert für den Kunden

molkerei-industrie_04_2017

mi | mi vor Ort Mehrwert für den Kunden Besuch im Process Test Center von GEA in Oelde Ziel und Zweck der Versuche im Process Test Center von GEA in Oelde ist neben der Produktentwicklung mit und für Kunden vor allem auch das Erarbeiten einer Basis für Leistungsgarantien (Foto: GEA) Vor zweieinhalb Jahren hat GEA im Zentrifugenwerk in Oelde sein Process Test Center (PTC) erweitert. Die Einrichtung arbeitet im GEA-Verbund eng mit der verfahrenstechnischen und maschinellen Entwicklung (Product Engineering & Development) zusammen, wird aber vor allem auch von Kunden für Tests genutzt. Aktuell wurde das PTC um einen Besuchertrakt erweitert. molkerei-industrie hat sich vor Ort umgesehen. Kleinversuche zur Ermittlung von Produkteigenschaften erledigt das mit 13 Fachkräften (Laboranten, Ingenieure, Meister) ausgestattete PTC im eigenen, gut ausgerüsteten Labor quasi am Fließ- band. Dazu kommen größere Versuche, von denen ca. zwei bis drei pro Woche stattfinden. Standardmäßig setzt GEA, wenn denn Mopro-Tests laufen, 500 l Milch für z.  B. Frischkäseversuche an, die von einer umliegenden Molkerei per IBC bezogen werden und für einen einstündigen Testlauf reichen. Als Rohstofftanks sind zwei 1.000-l-Behälter sowie ein 500-l-Tank in jeweils doppelwandiger Ausführung mit Rührwerk vorhanden. Soweit der Standard. Abstimmung auf die Anforderungen Gegenstand der eigentlichen Versuche sind die Separatoren und Dekanter bzw. deren zielgerichtete Auslegung, damit sie Produkte mit den von den Kunden jeweils gewünschten Eigenschaften liefern. Hierfür stehen um die 20 Anlagen bereit, die auf Skids montiert sind und so leicht in die Testhalle gefahren werden können. Für alle Separatoren und Dekanter gibt es eine Vielzahl verschiedener „Innereien“, sprich Trommeln, Schnecken, Tellerpakete und Greifer. Je nach Versuchsintention werden die Maschinen dann passend bestückt. Die Maschinen können den Kunden auch vor Ort mit oder ohne Techniker für die Bedienung zur Verfügung gestellt werden. GEA nutzt im PTC Maschinen aus dem modularen Baukasten und passt diese dem Produkt an. So werden für eine Butteröl- Produktion Ölkonzentratoren eingesetzt wie man sie z.  B. in der Pflanzenölindus- trie findet. Auch Quarkseparatoren wie der KNA 3, hier in einer eher kleinen Version, bilden den Ausgangspunkt für das Upscaling auf den Industriemaßstab. Im PTC werden die Prozesse im Grunde genauso geführt wie später vor Ort beim Kunden, d. h. pH-Wert, Temperaturen und Druck sind identisch und damit übertragbar, wobei die Versuchsführung im Batchprozess vorgenommen wird. Expertise in einem weiten Branchenumfeld „Ausgangsbasis für fast alle Versuche sind Proben, die wir von unseren Kunden bekommen“, erklärt PTC-Leiter Detlef Ullmann. „Diese werden im Labor untersucht, z.  B. auf Sedimentationsgeschwindigkeit, Partikelgrößenverteilung, Inhaltsstoffe usw. Zuweilen bestimmen wir auch schon mal eine Gesamtkeimzahl. Aus all dem gewinnen wir dann Anhaltspunkte dafür, wie unsere Separatoren oder Dekanter für den jeweiligen Fall ausgelegt werden müssen.“ 46 4 2017 | moproweb.de


molkerei-industrie_04_2017
To see the actual publication please follow the link above