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molkerei-industrie_04_2017

mi | mi vor Ort Jeroen Derks (links), MD Sachsenmilch, und Dr. Lars Gorzki, Produktionsleiter Molke V: Es geht bei Molke V im Prinzip so zu wie in der Pharmaindustrie, mit herkömmlicher Milch- oder Molkenverarbeitung hat das neue Werk eher wenig zu tun (Foto: mi) mit den Abnehmern in der Babyfoodindustrie entwickelt. „Wir konnten mehrere Betriebe unserer Kunden besichtigen und uns ein Bild von dem dort herrschenden Hygienemanagement machen. Wir hatten 8 4 2017 | moproweb.de aber auch zahlreiche eigene Ideen, die manche unserer Kunden gern übernommen haben“, schildert Dr. Gorzki das Vorgehen. Herausgekommen ist die Unterteilung in zwei, eigentlich sogar drei Hygienezonen. In der ersten Stufe, der grünen Zone, ist die Verwendung von Wasser noch erlaubt, wenn auch nicht unbedingt erwünscht. In der höheren Stufe (High Care), die durchgehend mit einem roten Bodenbelag versehen ist, darf kein Wasser verwendet werden, eine Reinigung erfolgt ausschließlich trocken mit fest installierten Staubsaugern. Der Zutritt zur grünen Zone erfordert generell komplettes Umkleiden, der Zutritt zur roten Zone wird zudem besonders überwacht. Neben der ID-Kartenprüfung erfolgt eine visuelle Kontrolle, da man in die rote Zone nur durch die permanent mit Bedienern besetzte Steuerwarte kommt. Auch hier ist ein Kleidungswechsel erforderlich. Die Einschleusung von Komponenten und Maschinenteilen ist nur an einer einzigen Stelle möglich, verwendet wird z. B. in der High Care Zone autoklaviertes Werkzeug, das permanent in der roten Zone verbleibt. Aufgrund der zeitraubenden Prozeduren beim Betreten des roten Bereichs muss sich das Personal – wie in einer Pharmaumgebung üblich – natürlich sehr genau überlegen, was wann und wo an Arbeiten zu leisten ist. Selbstverständlich ist die Zahl der Berechtigten, die überhaupt in den Molke V Trakt dürfen, eng begrenzt. Diese Mitarbeiter werden Die Absackung der Dry Mix Lactose liegt in der strengsten Hygienezone im gesamten Mollke V Trakt (Foto: UTM) Molke V verfügt über zehn Lactosesilos (Foto: UTM)


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