Eine 40 kWp Photovoltaikanlage versorgt die ZEAS mit Strom. Das Besondere:
Überschüssige Energie wird in Form von Kälte gespeichert (Foto: DAIKIN)
te. „Obwohl sie nahe beim Nachbargrundstück
stehen, besteht keine Lärmbelästigung,
weil die ZEAS sehr leise arbeiten“,
bestätigt auch Franz Wührl.
Verkürzte
Montagezeit
Die einfache Montage der ZEAS war mit
Blick auf die herausfordernde Installation
eine große Hilfe für Franz Wührl. Denn
die ZEAS ist eine betriebs- und steckerfertige
Verbundanlage, die bereits vor
Auslieferung sämtlichen Funktions- und
Betriebstests unterzogen und mit einer
Kältemittel-Grundfüllung versehen wird.
Im Gegensatz dazu werden herkömmliche
Verbundanlagen als getrenntes System
installiert, was die Montagezeiten deutlich
erhöht.
Im Zuge der Modernisierung wurden
20 der 22 bisher genutzten Verdampfer
der Firma Gea Küba nacheinander erneuert.
Die beiden noch funktionsfähigen
Luftkühler wurden auf den Betrieb mit R-
410-A umgerüstet und konnten dadurch
in das neue Anlagensystem integriert sowie
weiter betrieben werden. „Wir haben
im Hochsommer mit der Modernisierung
begonnen, weil in dieser Zeit weniger Betrieb
ist als im Winter. Da aber der Sommer
im vergangenen Jahr so extrem heiß
war, saß ich zum Schluss mit dem Kaltwasserstrahl
38 8 2017 | moproweb.de
vor der alten Maschine, damit
sie bei 40 Grad nicht den Geist aufgibt“,
erinnert sich Christian Jäckle, Sohn des
Geschäftsführers und projektverantwortlich
für die Modernisierung.
Wartungsarmer
Betrieb
Ein weiterer Vorteil der ZEAS gegenüber
herkömmlichen Kälteanlagen: Aufgrund
der deutlich geringeren Kältemittelfüllmenge
fallen weniger Dichtheitsprüfungen
an. Grundlage für die nach der neuen
F-Gas-Verordnung festgelegten Intervalle
ist das CO2-Äquivalent der in der Anlage
befindlichen Kältemittelfüllmenge. Bei der
ZEAS Multi von Jäckle Käse liegt die Kältemittelfüllmenge
bei rund 60 kg. Damit ist
für diese Kälteanlage alle sechs Monate
eine Dichtheitsprüfung vorzunehmen. So
werden neben den Energiekosten auch die
Wartungs- und Reparaturkosten gesenkt.
„Wir sind mit der Leistung der ZEAS sehr
zufrieden. Als Familienbetrieb fühlen wir
uns unseren Kunden, Mitarbeitern und
auch unseren Lieferanten verpflichtet.
Für sie und unsere hochwertigen Lebensmittel
wollen wir das Richtige tun. Deswegen
legen wir Wert auf eine zukunftssichere,
energieeffiziente und gleichzeitig
bewährte Technologie mit hoher Betriebssicherheit“,
so Christian Jäckle.
Insgesamt zwei ZEAS von DAIKIN mit
einer Gesamt-Kühlleistung von 60 kW
wurden im Außenbereich des Betriebs
installiert (Foto: DAIKIN)
Speicherung
von überschüssiger
Energie in Kälte
Neben einer effizienten und sicheren Anlagentechnik
legt die Firma Jäckle auch auf
eine umweltfreundliche Energiegewinnung
Wert. Auf dem Dach der Lagerhalle wurde
im Zuge der Modernisierung der Kälteanlage
eine 40 kWp Photovoltaikanlage mit
rund 35.000 kWh Stromerzeugung pro Jahr
installiert. Das Besondere: Überschüssiger
Strom wird zum Kühlen verwendet. Dabei
wird bei mehr als 3 kW Energieüberschuss
der reguläre, mittlere Sollwert in der Kühlhalle
um zwei Grad herabgesetzt. Dies verkürzt
insgesamt die Laufzeit der Kühlanlage und
verringert damit die Betriebskosten zusätzlich.
Für das reibungslose Herabsetzen des
Sollwerts ist das Herzstück der gesamten
Anlage, die Steuerung der Firma Sonntag,
verantwortlich. Sie reguliert auch die unterschiedlichen
Temperaturen in den einzelnen
Räumen. „Anhand einer von uns erstellten
Prioritätenliste wird entschieden, welcher
Raum als erstes und welcher als letztes herunter
gekühlt werden soll. Je nachdem, was
für Käse in den Räumen gelagert wird“, erläutert
Christian Jäckle. Je nach Käsesorte
liegt die perfekte Kühltemperatur zwischen
2 und 16 Grad. Für solche individuellen Anforderungen
ist die ZEAS Multi in Verbindung
mit der Steuerung die ideale Lösung.
mi | Technik/IT