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Mit einer Investition im dreistelligen Millionenbereich
hat die Milei direkt neben dem Altbetrieb in Leutkirch
einen Neubau auf die grüne Wiese gesetzt.
Das auf Molken- und Milchverarbeitung spezialisierte
Unternehmen, das der japanischen Morinaga-Gruppe gehört,
will den Umsatz auf längere Sicht verdoppeln, dabei aber
immer im Bereich hoch veredelter Spezialisolate und -konzentrate
bleiben. molkerei-industrie hat sich vor Ort umgesehen.
Den Neubauplan, bezeichnet als Milei 2.0, hat Milei direkt mit der
Übernahme der Anteile der ehemaligen Allgäuland im Jahr 2012
gefasst. Vorangegangen war dem eine Analyse des Krefelder Engineeringunternehmens
KSI, die ergab, dass eine Modernisierung des
Altbaus zu teuer und zu riskant geworden wäre. Auf Basis dieser
Vorarbeiten konnte mit der Entscheidung für den Neubau im November
2012 sehr schnell ein Plan für das neue Werk erstellt werden,
so dass der Baubeginn bereits im April 2013 erfolgen konnte.
Im Juni 2016 lief dann die erste Produktion.
Das Projekt Milei wurde 2.0 in zwei Phasen realisiert, zuerst wurden
die Rohstoffannahme, die Filtration, die Milchtrocknung, die
Pulversilos und die Pulverabfüllung installiert und in Betrieb genommen.
Den zweiten Schritt bildeten dann der Molken- und Permeatturm
mit den zugehörigen Eindampfern.
Molke und Permeat wurden zum Zeitpunkt des Redaktionsbesuchs
noch im Altbau verarbeitet, die Umsetzung sollte aber bis
Jahresende 2017 abgeschlossen sein. Dann wird im alten Werk nur
noch der Turm 4 arbeiten. Einen Teilabriss des Altgebäudes wird es
nicht geben, Milei entwickelt gerade Pläne dafür, wie die baulichen
Anlagen weiter genutzt werden können.
In Zukunft mehr Milch
Der neue Betrieb besticht durch seine klare Gliederung, ausreichend
Raum für weiteren Kapazitätsausbau und vor allem auch
durch seine High-Tech-Einrichtung, die jedes Technologenherz
schneller schlagen lässt. Mit Milei 2.0 verfügt das Unternehmen
(Umsatz 120 – 150 Mio. €) nun über einen der weltweit bestausgerüsteten
Standorte zur Produktion von hoch eiweißhaltigen Milch-
und Molkenerzeugnissen.
Molke bildete bisher mit 95 % den Löwenanteil beim Rohstoffeingang.
Der Neubau gibt dem Unternehmen nun die Basis dafür, we-
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Das Pulversieben übernehmen Anlagen von Allgaier (Foto: mi)