Laktose erwarten konnte“, so Thomas Kirner,
der als Teamleiter im Bereich Molkereien
das Gesamtprojekt „Molke 5“ seitens Pro-
LeiT betreute. „Rein technisch betrachtet
unterscheidet sich das neue Konzept nicht
wesentlich von dem alten, denn: „Auch hier
wird der Rohstoff Molke zunächst einer Filtration,
einer Reihe von Eindampfungsprozessen
und schließlich einem Trocknungsprozess
unterzogen.“ Das Lactosepulver, das dabei
hergestellt wird, nennt Sachsenmilch „Infantose“
(Lactose zur Verwendung in Säuglingsnahrung).
Die Entscheidung, die für die
Automatisierung systemrelevanten Arbeitspakete
erneut an ProLeiT zu vergeben, fiel
Ende 2014; gestartet wurde das Projekt im
Januar 2015.
Projektierungsphase
In der Projektierungsphase ging es für Pro-
LeiT zunächst darum, die Anforderungen des
neuen Konzepts zu verstehen und in die Au
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Updates und Upgrades versehen. Seit 1999
bestückt man alle Anlagenerweiterungen
hardwareseitig mit aktuellen Simatic-S7-
Steuerungen; dazu wurde neben dem bestehenden
OSNT das aktuelle ProLeiT Prozessleitsystem
Plant iT aufgesetzt. Das neu von
ProLeiT implementierte Leitsystem gilt bei
der Sachsenmilch seitdem für den Bau aller
weiteren Anlagen als gesetzt.
Auch für das aktuelle Projekt – den Einstieg
in die Produktion von Rohstoffen für
Babynahrung mit der entsprechenden Erweiterung
bestehender Anlagen- und Maschinenparks
– wurde ProLeiT mit der Prozessautomation
beauftragt.
Gestiegene
Anforderungen
Molke 5 steht für die Herstellung von Dry Mix
Lactose. Das bedeutet deutlich gestiegene
Anforderungen, einerseits an die Qualität
vom Rohstoff bis zum Endprodukt, andererseits
an den lückenlosen Nachweis über die
Stabilität und Standardisierung von Prozessen.
Dies wird durch stetige Prozess- und
Reinigungsvalidierungen nachgewiesen und
unterliegt einem Change-Prozess. Die Ansprüche
der Anlagen hinsichtlich der Hygienebedingungen
sind höher und die Kontroll-
und Wartungsintervalle wesentlich kürzer.
Untersetzt wird dieses ganzheitliche Konzept
durch strikte Zugangsbeschränkungen und
ein Zonenkonzept, das mehrfaches Umziehen
je nach Risikobereich notwendig macht.
Da die vorhandenen räumlichen Kapazitäten
nicht ausreichten, war der Neubau eines
weiteren Werksgebäudes für das Projekt
unerlässlich. Für die Implementierung des
Leitsystems war indes entscheidender, dass
sich Sachsenmilch bei „Molke 5“ für ein von
den laufenden Verarbeitungsprozessen abweichendes
Anlagenkonzept entschieden
hatte. „Grund dafür war, dass man von dem
neuen Verfahren eine höhere Ausbeute an
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FELIX & SAP DAIRY MANAGEMENT & MOLKEREI CONSULTING
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