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Die Kleinigkeiten
entscheiden
2. Hygienic Design Day bei Schmersal
18 6 2018 | moproweb.de
Zahlreiche Vertreter der verschiedensten Branchen ließen sich Mitte April auf dem
2. Hygienic Design Day darüber informieren, wie sich Anlagen und Maschinen zugleich
sicher und hygienisch auslegen lassen (Foto: mi)
Auch und gerade beim Hygienic
Design (HD) sind es kleine Dinge,
die entscheiden. Dies wurde
wieder einmal auf dem Hygienic
Design Day deutlich, der Mitte April
vom agt agile technik Verlag und der K.A.
Schmersal GmbH in Wuppertal veranstaltet
wurde. molkerei-industrie war dabei und
fasst zusammen.
Manipulationen sind
gang und gäbe
Tobias Keller, Safety Consultant beim
Spezialisten für Schutzeinrichtungen
Schmersal, zitierte eine Untersuchung
der DUGV, wonach ein Viertel aller Arbeitsunfälle
auf Manipulation an Sicherheitseinrichtungen
zurückgeführt
werden können. 37 % der Schutzeinrichtungen
werden manipuliert, die Hälfte
davon ist direkt unfallrelevant, und ein
Drittel der Betriebe lässt Manipulationen
zu. Wie Keller weiter berichtete, können
75 % aller dieser Manipulationen ohne
großen Aufwand durchgeführt werden,
50 % erfolgen sogar im laufenden Betrieb,
40 % während des Einrichtens oder bei
Testläufen. Dass dies direkt ins Strafrecht
führt, musste der Experte nicht extra
groß herausstellen.
Rechtlich betrachtet ist zwischen Maschinen
zu unterscheiden, die vor oder
nach 1993 in Betrieb genommen wurden.
Nur die jüngeren unterliegen den
Auflagen der Maschinenrichtlinie (MRL),
wurden Altanlagen jedoch wesentlich
verändert (höhere Leistung, Funktionsänderung
…), gilt auch für sie die MRL.
Auch Schutzeinrichtungen werden
nach Gesichtspunkten des HD konstruiert,
erklärte Keller, berücksichtigt werden
dabei Temperaturen, relative Feuchte,
Schock und Vibration, Zuhaltekräfte
oder EX-Auflagen.
HD
bedeutet Erreichbarkeit
HD, erklärte Thomas Tyborski, Leiter Anwendungstechnik
bei ECOLAB, bedeutet
Carolin Ank und Manuel Peter, Wittenstein, bevorzugen aus HD-Sucht eine offene
Maschinenbauweise (Fotos: mi)