
mi | Verpackung
Die Zukunft
gehört dem Roboter
de Man Automation+Service konzentriert sich
auf komplexe end-of-line-Installationen
26 6 2018 | moproweb.de
Sebastian de Man: Bei unseren Kunden
herrschen ganz unterschiedliche
Bedingungen. Um für jeden Einzelfall
Lösungen erstellen zu können, unterhalten
wir je eine mit erfahrenen Spezialisten
besetzte Konstruktions-, Elektrotechnik
und Programmierabteilung
Zur Jahreswende 2016/17 hat
die de Man Automation+Service
GmbH & Co. KG bei Gropper eine
hochflexible Doppel-Palettieranlage
in Betrieb genommen (vgl. molkereiindustrie
Nr. 9/17, S. 18 ff.). Diese Installation
ist ebenso auf die Gegebenheiten und
Anforderungen vor Ort maßgeschneidert
wie alle anderen, bisher von de Man ausgelieferten
Anlagen. Das Unternehmen aus
Borgholzhausen bezeichnet sich selbst als
Systemintegrator mit starkem Fokus auf
Robotertechnik und versorgt Kunden in
der gesamten Industrie mit Verpackungs-
und Palettierlinien. molkerei-industrie war
vor Ort.
„Wir liefern keine Anlagen von der Stange,
sondern betrachten uns als branchenunabhängiger
Problemlöser im Bereich
von Verpackungs- und Palettierlinien.
Während unsere Anlagen in der gesamten
verpackenden Industrie genutzt werden,
haben wir im Foodbereich mit etwa 25 %
Umsatzanteil doch einen gewissen Schwerpunkt“,
erklärt Vertriebsgeschäftsführer
Sebastian de Man. „Vor Ort bei unseren
Kunden herrschen ganz unterschiedliche
Bedingungen, etwa was die Räumlichkeiten
oder die geforderten Leistungen angeht.
Um für jeden Einzelfall Lösungen
erstellen zu können, unterhalten wir je
eine mit erfahrenen Spezialisten besetzte
Konstruktions-, Elektrotechnik- und Programmierabteilung.“
Diese Abteilungen
legen die Linien entsprechend aus, auch
unter Einbeziehung von Sonderelementen
wie Zwischenlagen-Magazinen, Dreh- oder
Gruppierungseinheiten.
Standardkomponenten wie Etikettierer,
Wickler, Palettenmagazine oder Roboter
kauft de Man zu, wobei Einzelteile nach eigenen
Plänen bei Fremdfirmen gefertigt
werden. Rollenbahnen und Greifer werden
i.d.R. selbst von de Man gebaut. Alle Anlagen
werden in der Fertigungshalle in Borgholzhausen
komplett aufgebaut. Hier findet
auch unter Verwendung von Testmustern
des Kunden die Vorabnahme statt. Im Anschluss
wird die Anlage wieder demontiert,
beim Kunden aufgebaut und in Betrieb genommen.
Neben der Endabnahme erfolgt
nun auch die Schulung der Bediener.
Roboter als Herzstück
Herzstück aller de Man Anlagen sind die Industrieroboter.
Das Unternehmen kann im
Prinzip mit allen Fabrikaten umgehen, bevorzugt
aber Roboter von Kuka und Kawasaki.
Jede Anlage wird über einen Industrie
PC gesteuert, wobei der Bediener meist nur
das Touchscreenpanel mit seinem selbsterklärenden,
intuitiv bedienbaren HMI sieht.
Das klassische Roboterpanel hat de Man in
die Schaltschränke verbannt, es wird an sich
nur noch benötigt, wenn ein Servicetechniker
heikle Einstellungen vornehmen muss.
Die Kunden können die Arbeit der Roboter
bequem an einem PC-Arbeitsplatz konfigurieren
und neue Stapelmuster etc. über
das Unternehmensnetzwerk auf die de Man
Steuerung überspielen.
Auch wenn im Abpackbereich das Personal
z. T. oft wechselt oder Fremdarbeiter
beschäftigt werden, sollten die Kunden
doch darauf achten, dass zumindest einige
Mitarbeiter für die komplexen end-of-line
Anlagen geschult werden. de Man bietet
entsprechendes Training an. Sebastian de
Man: „Überwiegend sind es menschliche
Fehler, die Anlagenstillstand verursachen.
Die Mechanik und Elektronik machen im
Allgemeinen keinen Ärger. Meist sind es
Sensoren, die technikseitig Fehler verursachen.
Auch die Roboter laufen inzwischen
extrem zuverlässig.“ Um im Falle des Falles
schnelle Abhilfe zu schaffen, kann jede
ausgelieferte Maschine von Borgholzhausen
aus zur Fehleranalyse über ein VPN angesteuert
werden.
Im Molkereibereich hat de Man bisher
die zitierte Installation bei Gropper als Referenz.
Daneben rüstet das Unternehmen
eine norddeutsche Großmolkerei in einem
längerfristigen Projekt kontinuierlich mit