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Sensordaten
global verfügbar …
Unser Autor: Ingo Baumgardt, Head of Sensor Communication, Leuze electronic GmbH + Co. KG,
In der Braike 1, 73277 Owen; Telefon: +49 7021 573-115, Email: info@leuze.com, www.leuze.de
6 2018 | moproweb.de 33
… über die lokale Unternehmenscloud hinaus
Sensordaten und Informationen
aus unterschiedlichen Quellen
global verfügbar zu machen und
diese miteinander sinnvoll zu
verknüpfen – das ist der Kern von Industrie
4.0. Neue Geschäftsideen machen es
notwendig, diese Informationen nicht nur
innerhalb eines Unternehmens, sondern
auch über Unternehmens- und Standortgrenzen
hinweg global zugänglich und abrufbar
zu machen.
Sensoren sind die Augen und Ohren der
Automatisierungstechnik und liefern eine
Vielzahl an Informationen zum aktuellen
Zustand einer Maschine oder Anlage, beispielsweise
über Position, Druck, Temperatur,
usw. So unterschiedlich die Informationen
sind, so umfangreich ist die Anzahl der
verwendeten Quellen. Aber letztendlich
geht es bei Industrie 4.0 immer darum: Wie
gelingt es, diese Daten und Informationen
aus unterschiedlichen Quellen abzurufen,
sie sinnvoll miteinander zu verknüpfen, sie
zu aggregieren und global verfügbar zu
machen? Auf der einen Seite gibt es Informationen,
die auf der Feld- oder Steuerungsebene
generiert werden. Auf der
anderen Seite solche, die zentral, beispielsweise
in MES- oder ERP-Systemen verwaltet
werden müssen. Wesentlich dabei ist,
dass die zu verknüpfenden Informationen
nicht nur innerhalb eines Unternehmens
oder Standorts vorhanden und abrufbar
sein, sondern häufig über Standortgrenzen
hinweg ausgetauscht werden müssen,
um so neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Klassischer Datenfluss
Der Datenfluss in der klassischen Automatisierungspyramide
erfolgt von einer Ebene
in die Nächste: Sensoren oder Aktuatoren
der Feldebene kommunizieren ausschließlich
mit der übergeordneten Steuerung;
die Maschinensteuerung tauscht ihre Daten
mit der Produktionsplanung und diese
wiederum mit dem Firmen-ERP aus. Diese
Systemübergänge stellen eine Hürde dar,
da sie üblicherweise Daten filtern. Diese
Hürden zu überwinden und funktional auszugestalten,
erfordert meist einen hohen
Vernetzung ersetzt die hierarchische Automatisierung