
In Zukunft werden WPC. Lactose und Permeat
aufgrund der Nachfrage in China
wohl am schnellsten wachsen, während der
Weltmarkt für Demin 90 lt. Schätzungen
der dänischen 3A Business Consulting und
der OECD/FAO um 20.000 bis 30.000 t/a
zulegen wird. Nordamerika dominiert weiter
bei Protein- und Permeatprodukten,
während Europa Domäne für Lactose und
entmineralisierte Molke bleibt. Auch in Osteuropa
und Lateinamerika wachsen neue
Konkurrenten bei demineralisierter oder
entsäuerter Molke heran.
Ein Überblick über die verschiedenen
Membranfiltrationsprozesse zur Molkenaufarbeitung
komplettierte die Präsentation,
wobei besonderer Schwerpunkt auf den
Linienlösungen für Süßmolkenpulver, WPC,
WPI und Demin 90 gelegt wurde. Diese Prozesse
hat Tetra Pak auch ressourcenseitig
durch Automatisierung und Design der Verfahren
optimiert, so dass Wasser gespart
und Reinigungszeiten verkürzt werden.
Laut Widderich zeichnet sich aktuell ein
Trend ab, beim Konzentrieren von thermischen
Verfahren zu Membranprozessen
überzugehen. Dies liefert eine höhere Proteinausbeute
aus Molke und eine bessere
Qualität als Folge geringerer Denaturierung.
Idealer Milch- und
Molkenprozess
Thomas Riel, ALPMA, zeigte aus Sicht seines
Unternehmens idealisierte Milch- und
Molkenprozesse in der Käserei auf, dies
am Beispiel einer Lösung für eine französische
Käserei. Dieser Kunde, so Riel, wollte
mit einer zentralen Vorbehandlung drei
Standorte versorgen. Ziel dabei war eine
maximale Reduzierung der Keimzahl und
der Sporenbildner, eine optimierte Wertschöpfung
und kontrollierbare Qualität auf
Basis regionaler Rohstoffströme. Zudem
sollen Flexibilität, Ausbeutesteigerung und
Qualitätsverbesserung gegeben sein.
ALPMA schlug ein Gesamtkonzept für die
Käserei mit den Kernbestandteilen MF/UF/
RO (die auch der Entkeimung dient) und
einer Molkenverwertung zu WPI und WPC
vor, wobei Letzteres in mikropartikuliertes
Molkenprotein umgesetzt und dem Käse
zugeführt wird (CreamoProt Verfahren).
Die Membranfiltration, die auf ca. 250.000 l
Zulauf pro Tag ausgelegt ist, liefert ca.
70.000 l micellares Kaseinkonzentrat (90:10),
150.000 l MF-Permeat (Ideale Molke) für die
WPI-Produktion, ca. 45.000 l Lactosekonzentrat
(RO), zudem lassen sich ca. 120.000 l
Brauchwasser gewinnen (RO Polisher).
Mit dem ALPMA RO HighTS Verfahren kann
das RO-Retentat auf 28 % TS konzentriert
werden, was Energie und Wasser spart. Die
von ALPMA erstellte Lösung erlaubt es der
Käserei, auf Preisschwankungen flexibel
zu reagieren und mit ständig wechselnden
Produktionsmengen umgehen zu können.
Junge Molke
Joachim Löw, Technologist Milk and Cheese
Processing, gab Anhaltspunkte für eine optimale
Molkenbehandlung. Gerade bei der
jungen Molke hat die Behandlung großen
Einfluss auf die Qualität der Endprodukte.
Dabei gibt es zu beachten, dass die Molke
mit einer bakteriologisch aktiven Tempera-
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Konzentration auf das Wesentliche –
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Milch- und Molketechnologie
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