mi | Interview
Die neue Finnah
Packtec GmbH
Optimierte Aseptik-Linien auch für neue Märkte
Ralf Buscher (links) Geschäftsführer
der Finnah Packtec GmbH, und
Lambert Deselaers, Leiter Vertrieb/
Technik des Ahauser Unternehmens
(Foto: Kimberly Wittlieb)
Mit Wirkung vom 9. März dieses Jahres hat die chinesische Ningbo Lehui
International Engineering Equipment Co., Ltd. vom bisherigen Eigentümer
MAX Automation AG die NSM Packtec GmbH übernommen. Gleichzeitig erfolgte
die Umfirmierung in Finnah Packtec GmbH; ein Name, unter dessen
erstem Teil das seit über 40 Jahren aseptische Abfüll- und Verpackungsanlagen
herstellende Unternehmen vor allem in der Molkerei-, Getränke-
und Lebensmittelindustrie schon einmal bekannt war. Durch die Akquisition
ergeben sich für beide Unternehmen interessante Synergieeffekte,
wie Ralf Buscher, der auch weiterhin als Geschäftsführer der westmünsterländischen
Firma fungiert, und Lambert Deselaers, unverändert Leiter Vertrieb/
Technik, im Interview erläutern. Zugleich gaben sie einen Überblick
über Innovationen im Produktionsprogramm und aktuelle Projekte.
mi: Bitte stellen Sie kurz Ihre neue Muttergesellschaft
vor.
Buscher: Die 1991 gegründete Firma Ningbo
Lehui International Engineering Equipment
hat sich zum größten chinesischen
Privatunternehmen für Komplettanlagen
und Einzelmaschinen zur Abfüllung von Bier
22 7 2018 | moproweb.de
und Softdrinks entwickelt. Sie ist seit 2017
börsennotiert und beschäftigt derzeit
rund 1.200 Mitarbeiter. Außer am Stammsitz
Ningbo gibt es ein Werk in Nanjing und
eine Produktionsstätte in Äthiopien. Vertriebsstandorte
werden in Nord- und Südamerika
unterhalten.
mi: Was w aren d ie G ründe f ür d ie Ü bernahme?
Buscher: Die Lehui-Gruppe registriert
über ihr Kerngeschäft hinaus speziell im
asiatischen Raum eine enormes Wachstumspotenzial,
was die Milch- und Joghurtabfüllung
betrifft. So möchte man gezielt in
dieses Segment investieren und sich weiterentwickeln.
Die Maschinen sollen hier in
Ahaus gebaut werden und dann auf dem
chinesischen bzw. asiatischen Markt vertrieben
werden.
Ein zweiter Aspekt ist, dass das chinesische
Unternehmen, das übrigens als
Stammaussteller auch auf der letztjährigen
Drinktec wieder mit einem großen
Stand auf sich aufmerksam machte, bisher
keine europäischen Niederlassung
hatte. Wir sind nicht zuletzt wegen der
räumlichen Nähe zu den Zentralen zweier
Stammkunden – Heineken in Amsterdam
und InBev in Leuven – ein idealer Standort.
Darüber hinaus möchte Lehui Ahaus
als Basis nutzen, um von hier aus seine