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7 2018 | moproweb.de 31
Reduzierter
Wasser-Fußabdruck
Wasserrecycling und regenerative Energieerzeugung in Molkereien
Die steigende globale Nachfrage
nach Wasser führt in vielen
Ländern zu einem wachsenden
Unbehagen durch Probleme
bei der Süßwasserversorgung. Mit zunehmendem
Fokus auf industrielle Ressourceneffizienz
kann die Wiederverwendung
von Prozesswasser an Industriestandorten
helfen, die Umweltrisiken der Abwasserentsorgung
zu reduzieren.
Die europäische Milchindustrie befasst
sich bereits mit ihrem Wasserfußabdruck
– nun können Molkereiunternehmen den
Wasserschutz mit der Erzeugung von
Bioenergie kombinieren. Der ökologische
Fußabdruck des Milchsektors erstreckt
sich jedoch über den Wasserverbrauch
und die Risiken der Gewässerverschmutzung
hinaus auf die Umweltauswirkungen
der Milchviehbetriebe und der Produktionsstätten.
Nach Angaben der Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation (FAO) ist der
Milchsektor für etwa 4 % der weltweiten
Treibhausgasemissionen verantwortlich*.
Während Methan bei Rindern ein wichtiger
Faktor ist, müssen auch Emissionen aus
der Milchverarbeitung, Verpackung und
Transport berücksichtigt werden.
Die Käseproduktion kann bis zu 13 kg
CO2 pro Kilo Käse erzeugen, zusätzlich zu
den fossilen Brennstoffen, die für Herstellung,
Lagerung und Vertrieb benötigt
werden. Für jedes produzierte Kilo Käse
können über 5.000 Liter Wasser verbraucht
werden.
Clearfleau baut seine Anlagen modular auf
(Foto: Clearfleau)
* Treibhausgasemissionen aus dem Milchsektor, eine Ökobilanz – Bericht der FAO Tierproduktion und Gesundheit Division 2010