mi | Markt/Ökonomie/Betriebswirtschaft
Grafik „Performancevergleich strategische Muster”
zeigen, wie die Balance mit einem starken
eigenen Markengeschäft gelingen kann.
Auch DMK hat mit seiner Neuaufstellung
den Kurs zu autonom operierenden Geschäftseinheiten
für Handelsmarke und
Marke eingeschlagen. Die Erkenntnis liegt
nahe, dass nur der mit seinem Handelsmarkengeschäft
dauerhaft erfolgreich sein
kann, der es mit derselben Leidenschaft
und Überzeugung betreibt, wie ein Markenartikler.
Damit lässt sich dann auch das Ticket
erwerben, als Handelsmarkenlieferant
beim LEH langfristig als Partner auf Augenhöhe
anerkannt zu werden.
Zusätzliche Chancen
durch Geschäftsmodell-
Innovationen
Das Handelsmarken-Szenario im LEH befindet
sich im Umbruch. Komplexität und
Geschwindigkeit der Eigenmarken werden
weiter zunehmen, auch die höhere Relevanz
der ‚Regionalität‘ der Produkte und
die Forderung nach Exklusivität werden
die Eigenmarken-Landschaft noch stärker
prägen. Für diese Anforderungen ist das
Geschäftsmodell ‚Typ C‘ am besten geeignet.
8 12 2018 | moproweb.de
Wer sein Handelsmarkengeschäft heute
nach den Geschäftsmodellen Typ A oder
B betreibt, ist gut beraten, seine strategische
Logik und Perspektive auf den Prüfstand
zu stellen.
Durch die Veränderungen entsteht aber
auch Raum für innovative Geschäftsmodelle,
die in Zukunft Wachstums- und Ertragschancen
bieten. ‚Flexible Kleinmengen
Spezialisten‘ wie Jermi oder Frischpack
sind in der Lage, auch kleine Auflagen
schnell und effizient zu produzieren. Sie
decken damit Nischen ab oder füllen Lücken
im regionalen Patchwork der großen
Händler. ‚Multioptionale Problemlöser‘ wie
z. B. die Betz-Gruppe oder verschiedene
Importeure realisieren maßgeschneiderte,
individuelle Sortimentskonzepte für den
Handel, ohne über eigene Produktionsstätten
zu verfügen. Für die Lieferanten
des LEH gibt es jedenfalls auch in Zukunft
verschiedene Optionen, am Wachstum der
Handelsmarken zu partizipieren und damit
Geld zu verdienen.
Quelle: Munich Strategy Mittelstandsdatenbank, Experteneinschätzungen
Grafik „Performancevergleich Geschäftsmodell
Typen”
Quelle: Munich Strategy Mittelstandsdatenbank
*) Um eine Überlagerung durch Effekte des Markengeschäfts zu vermeiden, wurden nur Handelsmarken
Pure-Player in die Auswertung einbezogen