x

Start für „BlueMilk“

Datum: 2019-02-01 05:00:00Quelle: THI

 

 

 

 

Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) untersucht in dem neuen Forschungsprojekt „Blue Milk“, wie die Systemeffizienz in der Milchindustrie gesteigert werden kann. Ziel ist die optimale Kombination eines effizienten und flexiblen Einsatzes von elektrischen Kapazitäten.

 

Die milchverarbeitende Industrie gilt als energieintensiv. Durch den hohen Wärme- und Energiebedarf liegen meist hohe Effizienzsteigerungspotentiale vor. Erneuerbare Energien (EE) können hier z. B. durch Sektorenkopplung oder durch den intelligenten Einsatz von bestehenden elektrischen Verbrauchern flexibel integriert werden.

 

Ein Praxisbeispiel dafür ist ein Hochregal-Kühllager. Zur Kühlung von Milchprodukten wird z. B. eine Kühltemperatur von 5°C angestrebt. Besteht im Stromversorgungssystem ein hoher Anteil an EE und somit gleichzeitig niedrige Preise, wird die Temperatur unter diese Zieltemperatur abgesenkt. Das Kühlregal wird dadurch zu einer Art „Kältespeicher“. Bei wenig EE im Versorgungssystem und damit verbundenen hohen Strompreisen wird die Kühlleistung reduziert und so entsprechend kein oder weniger Strom bezogen. Stattdessen wird auf die gespeicherte „Kälte“ zurückgegriffen und die Temperatur steigt auf die Zielkühltemperatur von 5°C. Die Molkereibetriebe können sich durch diese und andere Systemeffizienzmaßnahmen die Kopplung des EE-Angebots an den Strompreis wirtschaftlich zu Nutze machen. Gleichzeitig wird bei diesem Ansatz der Systemeffizienz dem effizienten Einsatz des EE-Stroms hohe Beachtung geschenkt.

 

„Die Milchwirtschaft kann so ein aktiver Teil der Energiewende werden und einen Beitrag zur effizienten Integration von Erneuerbaren Strom leisten“, so Prof. Uwe Holzhammer, Projektleiter des Forschungsvorhabens beim Kick-off-Treffen in der Außenstelle des Instituts für neue Energie-Systeme (InES) der THI in Neuburg a. d. Donau, bei dem auch teilnehmende Partner aus der Wirtschaft (u.a. Zott, die Andechser Molkerei Scheitz und die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) sowie Gäste (u.a. der Anlagenbauer AGO AG Energie + Anlagen) vertreten waren.

 

Der Fokus der Projektarbeit von Zott liegt auf den Reinigungssystemen und Kühlanlagen, bei der Andechser Molkerei Scheitz auf optimierten Energieversorgungsanlagen.

Moproweb / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.