Die Deutsche Umwelthilfe DUH fordert vonVerbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) und den relevanten Unternehmen eine Offenlegungund toxikologische Bewertung der bei der Bedruckung von Getränkekartons eingesetztenChemikalien. Die DUH ging damit nun an die Öfentlichkeit, weil sie sich „hingehalten"fühlt. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz (BMELV) habe im Juni auf DUH-Anfragen mitgeteilt, dass im Rahmender amtlichen Überwachung durch die Bundesländer insgesamt 9 Photoinitiatorenin Lebensmitteln festgestellt worden seien. Nur für zwei dieser Druckchemikalien(Benzophenon und 4-Methylbenzophenon) verfügt das BMELV über Daten zur Giftigkeitund Risikobewertungen. Unter Verweis auf die mögliche Verletzung von Betriebs-und Geschäftsgeheimnissen der betroffenen Unternehmen lehnte das BMELV Antwortenauf konkrete Nachfragen der DUH ab. Die Getränkekartonhersteller Tetra Pak undElopak teilten Anfang Oktober in gleichlautenden Schreiben an die DUH mit, diePhotoinitiatoren würden in Übereinstimmung mit EU-Vorschriften eingesetzt. Damitist die DUH aber offenbar nicht zufrieden, sie fordert jetzt detaillierte Informationen.Maria Elander, Leiterin Kreislaufwirtschaft bei der DUH, beruft sich dabei aufdas im Verbraucherinformationsgesetz zugesicherte Informationsrecht. duh.de