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Neue PwC-Analyse

Datum: 04.04.2022Quelle: PwC

 

 

 

Seit dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine Ende Februar sind die ohnehin hohen Preise für Benzin, Strom, Gas und Heizöl stark gestiegen. Auch Lebensmittel werden immer teurer. Die Mehrkosten für einen durchschnittlichen deutschen Haushalt belaufen sich laut Szenario-Berechnungen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland auf Basis von aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts und des ifo-Instituts auf bis zu 242 Euro im Monat.

Die Verbraucher reagieren auf Preissteigerungen, indem sie verstärkt auf Sonderangebote zurückgreifen (58 Prozent) und günstigere Eigenmarken wählen (39 Prozent). Gut jede Vierte (27 Prozent) geht für bestimmte Produkte zum Discounter. Fast ebenso viele (24 Prozent) üben Verzicht – und kaufen weniger von bestimmten Produkten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung von PwC Deutschland in Kooperation mit dem Crowdsourcing-Marktforschungsunternehmen POSpulse, an der 1.001 Personen ab 18 Jahren in Deutschland teilgenommen haben.

Die Umfrage fand im Januar 2022 statt und somit noch vor Beginn der russischen Invasion. Die seitdem beschleunigte Inflation dürfte die Änderungen des Konsumverhaltens verstärken.

 

2.904 Euro Mehrkosten für einen durchschnittlichen Haushalt

Laut Statistischem Bundesamt betrug die Preissteigerung für Lebensmittel im Februar 2022 bereits über fünf Prozent gegenüber dem Februar des Vorjahres. Das ifo-Institut rechnet damit, dass die Preise für Lebensmittel 2022 um insgesamt sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen werden. Die PwC-Experten rechnen dabei mit deutlich stärken Preissteigerungen in bestimmten Produktgruppen. Preise für Fleisch und Fleischwaren könnten im Worst-Case-Szenario beispielsweise um bis zu 50 Prozent steigen, etwa aufgrund höherer Preise für Futtermittel (zum Beispiel Mais), Transport und Kühlung.

Rund jeder vierte Verbraucher reagiert auf die Preisspirale mit Verzicht beim Essen und kauft weniger Produkte ein. Bei Nahrungsmitteln, auf die viele weniger leicht verzichten können – etwa Milch und Molkereiprodukte – greifen die Käufer verstärkt zu günstigeren Eigenmarken und Sonderangeboten, um den Geldbeutel zu schonen.

 

“Diese Sparstrategien funktionieren jedoch nicht für alle Menschen gleich gut: Haushalte, die bereits vor den Preissteigerungen wenig Geld zur Verfügung hatten und beim Einkauf von Lebensmitteln längst auf Discounter, günstige Eigenmarken und Sonderangebote gesetzt haben, können kaum weiter sparen. Haushalte, denen mehr Budget zur Verfügung steht und die bislang regelmäßig teurere Marken- und Bio-Produkte gekauft haben, können durch günstigere Substitute Geld sparen”, so Christian Wulff, PwC.

 

Roland Sossna

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