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Umwandlung von Nebenströmen in Nahrung

Datum: 17.10.2022Quelle: NIZO

Ein öffentlich-privates Konsortium aus Industrie und Wissenschaft hat niederländische TKI-Zuschüsse für ein mehrjähriges Projekt zur Nutzung mikrobieller Biomasse zur Herstellung funktioneller, proteinreicher Zutaten für Lebensmittelanwendungen erhalten. Im Rahmen des Projekts werden die Verarbeitungsbedingungen für verschiedene Organismen, darunter Mikroalgen, Bakterien, Pilze und Hefe, optimiert, um zu ermitteln, welche die für ein marktfähiges Lebensmittelprodukt erforderlichen funktionellen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Eigenschaften aufweisen.

Das Konsortium umfasst Revyve, Phycom, Unilever, Westland Kaas, PeelPioneers und AB Mauri, sowie NIZO, Wageningen University, Wageningen Food & Biobased Research, sowie die HAS University of Applied Sciences. Die Koordination übernimmt NIZO.

Umwandlung von Nebenströmen in essbare Biomasse
Es ist seit langem bekannt, dass “alternative” Proteine das Potenzial haben, die lokale Proteinproduktion zu steigern. Diese Alternativen müssen jedoch den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden. Der Verbraucher beispielsweise möchte ein Lebensmittel, das gut aussieht, gut schmeckt, sich im Mund gut anfühlt und einen gewissen Nährwert hat. Die Hersteller möchten vertraute Prozesse anwenden können, die keine neuen Geräte oder zusätzlichen Schritte erfordern. Aus gesellschaftlicher Sicht ist es von entscheidender Bedeutung, die ökologischen Auswirkungen der Proteinproduktion zu minimieren und gleichzeitig die Rentabilität zu erhalten.

Eine potenzielle Quelle für neue Proteine ist die zelluläre Landwirtschaft, die mikrobielle Zellen als Fabriken zur Herstellung essbarer mikrobieller Biomasse nutzt. Mikrobielle Biomasse ist das Ergebnis der Fermentation von organischen Substraten wie Nebenprodukten aus der Zuckerindustrie und anderen Rückständen aus der Lebensmittelverarbeitung durch Bakterien, Pilze, Hefen oder Algen. Essbare mikrobielle Biomasse kann somit eine nachhaltige und wirtschaftliche Proteinquelle darstellen. Die hohen Entwicklungs- und Produktionskosten erschweren den Herstellern von Ingredienzen jedoch die Entwicklung.

 

Roland Sossna / moproweb

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