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Ungewissheit belastet die Märkte

Datum: 04.05.2022Quelle: Maxum Foods

Edwin Lloyd, Executive General Manager von Maxum Foods, weist darauf hin, dass die Preise für Milchrohstoffe nach den Höchstständen in Ozeanien und den USA zurückgegangen sind, der EU-Markt aber stabil bleibt. Die Aussichten sind weiterhin durch angebotsseitige Beschränkungen geprägt, die Auswirkungen des Krieges auf die Futtermittelmärkte werden längere Zeiträume mit hohen Inputkosten (Mais, Getreide und Düngemittel) und schwachen Margen für die Milcherzeuger bedeuten.

“Höhere Milchpreise könnten den Druck etwas mindern, aber die meisten Milcherzeuger reagieren auf hohe Kosten, indem sie ihre Inputs reduzieren, anstatt ihre erwarteten Cashflows längerfristig zu betrachten”, so Lloyd. Auch das Wetter wird ein Thema, da für Europa ein weiterer heißer Sommer vorhergesagt wird und südliche Regionen mit einer schwächeren La Niña konfrontiert sind, während eine sich verschärfende Dürre in den USA die Wasserversorgung bedroht.

Die Auswirkungen der fragilen globalen Futtermittelsituation werden bis ins nächste Jahr hineinreichen, da die Lebensmittelproduktion in der Ukraine weiterhin beeinträchtigt ist und Russland und seine Verbündeten mit Sanktionen belegt sind, so Lloyd.

Die Ungewissheit über die EU-Milchproduktion belastet die Protein- und Fettwerte und hält die Großhandelspreise niedrig, aber die Käufer in einigen Entwicklungsregionen haben sich wegen der hohen Preisen zurückgezogen. Die höheren Lebensmittel- (und Milch-)preise sind bei vielen Verbrauchern in den Industrieländern noch nicht angekommen – der Abwärtsdruck auf die Nachfrage nach Käse und Butterfett dürfte sich angesichts der Angebotsbeschränkungen in der Region nicht wesentlich auf die Preise auswirken, meint Lloyd.

Die Fundamentaldaten deuten auf einen engeren US-Milchmarkt hin, vorbehaltlich der Risiken für die Käsenachfrage, da die Haushalte lernen, mit der Inflation umzugehen. Die Milcherzeugung scheint sich zwar zu stabilisieren, aber das Wachstum findet nur in wenigen Regionen statt und könnte bald zum Stillstand kommen.

Chinas Null-Covid-Beschränkungen werden die kurzfristige Nachfrage nach Importen von Inhaltsstoffen schwächen, während die inländische Vollmilchpulverproduktion kurzfristig ansteigen wird.

Roland Sossna / moproweb

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