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150 Jahre Brauwesen und Lebensmitteltechnologie in Weihenstephan

Datum: 2015-10-15 10:40:00Quelle: TU München

Wenn es um die Brauwissenschaft geht, sprechen manche von einer „ur-bayerischen“ Wissenschaft, denn vor 150 Jahren hat sie in Weihenstephan ihren Anfang genommen. Inzwischen ist eine Studienfakultät für Brau- und Lebensmitteltechnologie der Technischen Universität München daraus entstanden. Neben Lehrbüchern und weltweit eingesetzten Bier-Hefen kommen heute aus Weihenstephan auch revolutionierende Verfahren wie das zur kontinuierlichen Gärung oder energiesparenden Milchkonzentratherstellung. Am 16. und 17. Oktober wird das 150-jährige Bestehen der Brautechnologie „Made in Germany“ feierlich gewürdigt.

Das Promotionsrecht erhält die Hochschule im Jahr 1924. Die ersten Brauingenieure legen 1926/27 ihre Prüfungen ab. Inzwischen kommen die Studenten aus allen Teilen Europas sowie aus Übersee. Es werden viele Monographien veröffentlicht, von der „Technologie der Malzbereitung“ und der „Technologie der Bierbereitung“ bis zur „Biologischen Betriebskontrolle des Brauereibetriebes“ – der Grundstein für die später und heute noch weltweit bekannten Lehrbücher aus Weihenstephan ist gelegt.

Die Fakultät wurde Anfang der 70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts ausgebaut und um den Studiengang Lebensmitteltechnologie erweitert. Weihenstephaner Brauwissenschaftler befassen sich inzwischen mit Malzen aus anderen Getreiden als Gerste oder auch exotischen Pseudogetreidearten wie Quinoa, Amarant, Buchweizen. Sie tüfteln an der Stabilität des Bieres, energiesparenden Braumethoden und haben schließlich ein Non-Stopp-Gärungsverfahren entwickelt, das über mehrere Gärtanks hintereinander effizienter Bier braut, während die Lebensmitteltechnologen eine energiesparende Methode fürs Herstellen von Milchkonzentraten oder neuartige Verpackungsmaterialien erforschen.

Weihenstephaner Standards weltweit im Einsatz

Die Lebensmittelherstellung wie auch das Bierbrauen läuft inzwischen hochtechnologisch ab. Es werden enorme Mengen verarbeitet, vermischt, gewürzt und verpackt. All das muss den Anforderungen der modernen Lebensmitteltechnologie gerecht werden, hygienisch und effizient ablaufen. Es werden Maschinen unterschiedlichster Hersteller eingesetzt, die alle miteinander vernetzt sein sollten. Sehr oft passiert das nach Weihenstephaner Standards: Diese Standards stellen sicher, dass Maschinen und Produktionssysteme bei der Fertigung und beim Abfüllen von Lebensmitteln sowie Getränken reibungslos miteinander kommunizieren und die richtigen Informationen austauschen.

 

Moproweb / moproweb

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