6-Stunden-Tag bei Tine

2007 führte das Zentrallager der Tine Meierijer im norwegischen Heimdal einen Sechs-Stunden-Tag ein – zunächst versuchsweise. Die Ergebnisse waren so gut, dass mittlerweile von den Arbeitern im Lager keiner mehr als 30 Stunden pro Woche arbeitet. Laut Tine soll dabei die Produktivität um 10% ggü. der vorherigen 37,5-Stunden-Woche gestiegen sein. Der Sechs-Stunden-Tag habe sich positiv auf Produktivität, Qualität und Krankenstand ausgewirkt, heißt es in einem Bericht des norwegischen Arbeitsforschungsinstituts (AFI), den drei Wissenschaftler zwei Jahre nach Einführung der Arbeitszeitreduzierung bei der Molkerei erstellt hatten. Trotz weniger Zeit beklagten sich die Mitarbeiter kaum über Zeitdruck; der Anteil derjenigen, die ihren Gesundheitszustand als eher gut bezeichnen, stieg.

Die Mitarbeiter dürfen inzwischen mehr selbst entscheiden als früher. Wenn sie eine Idee haben, wie ihre Arbeitsabläufe besser gestaltet werden können, liegt es an ihnen, dies auszuprobieren. Der Chef muss nicht immer gefragt werden.