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Arla Jahresbilanz 2023

Datum: 20.02.2024Quelle: Arla Foods

 

 

 

Arla Foods hat sich im Jahr 2023 in einem schwierigen Marktumfeld nach eigener Darstellung anpassungsfähig gezeigt. Dabei ist es gelungen, in der zweiten Jahreshälfte zu einem starken Markenwachstum zurückzukehren. Die Nachzahlung fällt mit 2,07 Cent höher als erwartet aus.

Die Ergebnisse im Rahmen von Arlas Effizienzprogramm übertrafen die Zielsetzungen für das gesamte Jahr und der Verschuldungsgrad des Unternehmens verbesserte sich. Der Gesamtumsatz der Arla Gruppe belief sich im Jahr 2023 auf 13,7 Mrd. Euro, was in etwa dem Umsatzniveau des Vorjahres entspricht (2022: 13,8 Mrd. Euro). Der Umsatz wurde durch negative Währungsentwicklungen, hauptsächlich in Bezug auf die schwedische Krone, das britische Pfund und den US-Dollar, beeinflusst. Der Nettogewinn lag bei 380 Mio. Euro bzw. 2,8 Prozent des Umsatzes, was am unteren Ende des Zielbereiches von 2,8 bis 3,2 Prozent liegt.

Nach einer von Herausforderungen geprägten ersten Jahreshälfte erholte sich die Arla Gruppe schnell und erzielte im zweiten Halbjahr 2023 starke Wachstumsraten für alle Märkte und Marken.

Die Warenkosten und die allgemeine Inflation führten zu einem Rückgang des Milchpreises von 8,1 Eurocent pro Kilogramm Milch auf 47,0 Eurocent. Trotz des Rückgangs liegt das Ergebnis für 2023 um 15 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. In Deutschland lag der ausgezahlte Arla-Milchpreis an die Landwirte für konventionelle Milch (4,2% Fett, 3,4% Eiweiß) im Jahr 2023 im Durchschnitt bei 44,51 Eurocent (vs. 50,90 Eurocent in 2022), ohne Nachzahlung, Zinsen sowie Kapitaleinlage.

Die vier Geschäftsbereiche

Arla Europa: Aufgrund der hohen Inflation und der erhöhten Milchpreise stand das Markenvolumen im Bereich Milchprodukte in Europa im Jahr 2023 unter Druck, aber die Verbraucher begannen in der zweiten Jahreshälfte, zu den Markenprodukten zurückzukehren. Der Umsatz stieg um 2,7 Prozent auf 7,98 Mrd. Euro an (2022: 7,77 Mrd. Euro). Das mengenbasierte Umsatzwachstum (Volumen) mit Marken sank um 1,3 Prozent, da viele Verbraucherinnen und Verbraucher auf günstigere Produkte umstiegen und vermehrt Sonderangebote nutzten. Der stärkste Rückschlag wurde in Schweden verzeichnet, wo Arla einen Rückgang des Markenvolumens um 5,1 Prozent erlebte, der auf die Auswirkungen der hohen Inflation, der Zinsen und einer geschwächten schwedischen Krone zurückzuführen war. Trotz aller Herausforderungen erzielte Arla im Geschäftsfeld Niederlande/Frankreich/Belgien ein mengenbasiertes Umsatzwachstum bei Markenprodukten von 6,9 Prozent und in Großbritannien von 2,2 Prozent mengenbasiertes Umsatzwachstum bei Markenprodukten. Die Lizenzmarke Starbucks erreichte ein Wachstum von 21,8 Prozent, und Arla Protein setzte sein Wachstum mit 60,5 Prozent fort.

Deutschlandgeschäft: Wie erwartet, setzte sich der Trend des ersten Halbjahres 2023 mit anhaltend hoher Inflation und hohen Lebenshaltungskosten auch in der zweiten Jahreshälfte in Deutschland fort. In der Folge standen im gesamten Jahr 2023 auch hierzulande die Verbraucherausgaben unter Druck, so dass Konsumenten sich häufiger für Handelsmarken entschieden. Dies ging zu Lasten des Markengeschäfts bei Molkereiprodukten.

 

Arla International: In diesem Geschäftsbereich stieg der Umsatz um 1,4 Prozent auf 2,47 Mrd. Euro (2022: 2,44 Mrd. Euro).). Trotz eines hohen Preisniveaus blieb das mengenbasierte Umsatzwachstum der Marken mit 1,9 Prozent positiv. In der MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika) und Südostasien verzeichnete Arla ein mengenbasiertes Umsatzwachstum der Marken von jeweils 4,2 bzw. 3,9 Prozent. Das Geschäft in Westafrika wurde durch die Währungsabwertung und die anschließende Inflation in Nigeria negativ beeinflusst.

Arla Foods Ingredients (AFI): Arlas hundertprozentige Tochtergesellschaft steigerte ihre Absatzmenge im Mehrwert-Proteinsegment um 10,4 Prozent, aber der Umsatz sank um 6,3 Prozent auf 963 Mio. Euro (2022: 1,03 Mrd. Euro). Im Jahr 2023 war AFI mit einem sehr dynamischen Marktumfeld konfrontiert, das durch außergewöhnlich schwankende Marktpreise für molken- und laktosebasierte Inhaltsstoffe und durch Währungsschwankungen gekennzeichnet war, darunter die Währungsabwertung in Argentinien, wo AFI einen Produktionsstandort hat.

Globale Industrieverkäufe (B-B-Rohstoffverkäufe): Der Gesamtanteil der verkauften Milchtrockenmasse stieg auf ein historisch hohes Volumen von 27,4 Prozent im Vergleich zu 23,6 Prozent im Vorjahr. Der Umsatz des Geschäftsbereichs sank um 8,7 Prozent von 2,53 Mrd. Euro im Jahr 2022 auf 2,21 Mrd. Euro, was auf einen rapiden Rückgang der Rohstoffpreise im ersten Halbjahr zurückzuführen ist. Die Rohstoffpreise begannen sich in der zweiten Jahreshälfte 2023 zu erholen, was hauptsächlich auf eine rückläufige Milchproduktion zurückzuführen war.

Ausblick 2024

Arla erwartet, dass die schwankenden Marktbedingungen, die durch externe Faktoren wie reduzierte Kaufkraft der Verbraucherinnen und Verbraucher, Währungsentwicklungen und geopolitische Spannungen und Unsicherheiten angetrieben werden, sich auch 2024 weiterhin auf das Geschäft auswirken werden. Arla geht davon aus, dass die Wachstumsdynamik, die in der zweiten Jahreshälfte 2023 zu verzeichnen war, in der ersten Jahreshälfte 2024 anhalten wird. Dies wird nach Erwartung zu einem mengenbasierten Markenwachstum von insgesamt 1,0 bis 3,0 Prozent für 2024 führen, obwohl die Aussichten in Bezug auf Markt- und Wachstumsentwicklungen für die zweite Jahreshälfte unsicher sind.

Die Umsatzprognose der Arla Gruppe für 2024 liegt bei 13,2 bis 13,7 Mrd. Euro b. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf niedrigere Verkaufspreise im Vergleich zu den Rekordhochs Anfang 2023 und auf negative Währungsentwicklungen zurückzuführen. Der Gewinnanteil am Umsatz wird voraussichtlich im Bereich von 2,8 bis 3,2 Prozent liegen und die Effizienzgewinne werden zwischen 85 und 105 Mio. Euro betragen. Der Verschuldungsgrad wird im Zielbereich von 2,4 und 2,8 erwartet.

Roland Sossna / moproweb

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