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Aufgekochter Unfug

Datum: 26.04.2024Quelle: FKN

Zur DUH-Presseinformation “Der große Recycling-Bluff bei Getränkekartons” stellt der Geschäftsführer des FKN, Martin Schröder, fest: “Aus unerklärlichen Gründen zieht die Deutsche Umwelthilfe erneut die vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichten Zahlen zum Recycling des Getränkekartons in Zweifel. Dabei zeigen es alle in den letzten 25 Jahren veröffentlichten Ökobilanzen: Der Getränkekarton ist und bleibt eine ökologisch vorteilhafte Verpackung – auch ohne Pfand. In der neuesten Ökobilanz 2020 des ifeu-Instituts, die nach den Mindestanforderungen des UBA erstellt wurde, hat man alle nicht recycelten Bestandteile, Flüssigkeitsreste und Fremdstoffe abgezogen. Trotzdem zeigt sich: Der Getränkekarton schneidet bei Säften ökologisch gleich gut, bei Milch sogar besser ab als Mehrwegsysteme. Denn die Verpackung ist sehr leicht und besteht zu 3/4 aus nachwachsendem Rohstoff. Durch das seit den frühen 90er Jahren gut funktionierende Recycling wurden bereits heute über 1 Million Tonnen CO2 eingespart. Hinzu kommt, dass seit 2021 mit der Recyclinganlage Palurec nun auch Kunststoff- und Alu-Bestandteile von Getränkekartons in Deutschland stofflich verwertet werden, die Recyclingfähigkeit von Getränkekartons steigt so auf über 90 %.”

Kommentar der Redaktion: Durch das permanente Wiederholen oder noch intensivere Verdrehen von Fakten durch skurrile eigenen Berechnungen oder gar dem Erfinden von eigenen  Spielregeln für gesetzlich vorgeschriebene Vorgehensweisen werden die Aussagen der DUH auch nicht richtiger. Im Gegenteil: seit vielen Jahren unterstellt die DUH den  Verantwortlichen in den Behörden, Ministerien und in der Industrie Unwissenheit, Verlogenheit und Trickserei. Die DUH sollte sich auch einmal fragen, warum all diese unsinnigen Vorwürfe aus deren Hause bislang ohne Gehör geblieben sind: ganz einfach- weil einfach nicht richtig ist, was behauptet wird. Und das scheinen die politischen Entscheider längst erkannt zu haben. Die DUH trägt mit derartigen Desinformationen ganz besonders zu dem bei, was sie selbst andauernd ankreidet: die schlechte Sammlung bzw. Trennung des Verbrauchers – was übrigens außerhalb der Kompetenz die Industrie liegt – wird durch das mit solchen unrichtigen Meldungen verbundene Erzeugen von falschen Vorstellungen gefördert.

Dass Mehrweg keine ökologisch sinnvolle Alternative z.B. für Milch ist, haben valide Untersuchungen unabhängiger Institute gezeigt. Im Falle von Milch bestünde bei einer Bepfandung der Getränkekartons vielmehr die Wahrscheinlichkeit, dass der LEH bei einem Handelsmarkenanteil von rd 90% die Molkereien sofort auffordert, auf PET umzusteigen, da diese Gebinde für Pfandautomaten uneingeschränkt geeignet sind und dem Handel neben hohen Wertstofferlösen auch noch eine Quelle für r-PET bietet. Dies wäre ein ganz toller Beitrag für weniger Plastik..

 

Foto: FKN

Roland Sossna / moproweb

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