Bauern sauer auf Hochdorf

Die Ankündigung der Schweizer Hochdorf-Gruppe in den kommenden 6 Monaten gut 800 t konzentrierte Magermilch– voraussichtlich aus Deutschland –  in die Schweiz einzuführen hat für Empörung bei den Bauern gesorgt.  Die Magermilch soll in den eigenen Anlagen zu Milchpulver verarbeitet und dann wieder aus der Schweiz ausgeführt werden, wie Recherchen der „Handelszeitung“ ergeben haben sollen. Vor wenigen Tagen habe die eidgenössische Zollverwaltung ein entsprechendes Gesuch von Hochorf bewilligt. Der Milchverarbeitet nutze für die Einfuhr einen speziellen Passus im Zollgesetz: Den sog. „aktiven Veredelungsverkehr“. Dieser erlaube es den Unternehmen, Rohstoffe aus dem Ausland zollfrei zu importieren, sofern diese nur vorübergehend im Land bleiben. Voraussetzung dafür sei, dass der Rohstoff in der Schweiz nicht in genügendem Masse vorhanden ist. Genau in diesem Punkt besteht Uneinigkeit, während Hochdorf davon ausgeht, dass es im 2. Halbjahr zu wenig Milch in der Schweiz gebe, bestreiten Bauernvertreter dies.