Blogger über FrieslandCampina

Die Finanzierungsstruktur von FrieslandCampina ist veraltet und verdient eine Überprüfung. Ebenso wie das Genossenschaftsmodell, kommentiert F/C Mitgliedsbauer Harm Holman auf der Website von Agrarisch Dagblad.

Der Blogger fokussiert heute auf die Verzinsung der Geschäftsanteile. Seinerzeit wurde in die Statuten geschrieben, dass die verzinsung dem Euribor plus 3% entsprechen soll. Damals hatte aber keiner damit gerechnet, dass der Euribor einmal so nachgeben würde wie heute. Aus Sicht des Kommentators sollte F/C für die Geschäftsanteile, die ja ein nachrangiges Darlehen darstellen, mindestens 6% Zins bezahlen. Heute bezahlt F/C für 1,2 Mrd. € Geschäftsanteile nur 35 Mio. € pro Jahr, wäre die Verzinsung bei 6%, würde sie den Gewinn der Genossenschaft, die demnächst ihre Jahresversammlung halten wird, um „nur“ 30 Mio. € senken.

F/C hat aktuell eine Bruttoverwertung von 1 €, wovon 30 Cent ausbezahlt werden, der Gewinn dürfte 2015 bei 3 bis 4% der Bruttoverwertung liegen, schätzt Holman. Ziel von F/C sei es, den Gewinn auf 6 – 7% zu bringen; dies würde dann aber auch ein Ungleichgewicht bei der Verteilung des Gewinns heraufbeschwören. Vom neuen Geschäftsführer Roelof Joosten würden die Bauern kein Wachstum auf Biegen und Brechen erwarten, wie es der scheidende F/C-Manager Kees Gielen jüngst gefordert hat. Stattdessen seien Optimierung und eher langsam steigende Gewinne gefragt, schreibt der Bauer.