Die fünf weltgrößten Fleisch- und Molkereikonzerne sind für mehr Treibhausgas-Emissionen verantwortlich als die großen Ölkonzerne. Das ist das Ergebnis einer Studie des Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP) und der Umweltorganisation Grain, meldet die Süddeutsche Zeitung. Wenn die tierische Veredelungwirtschaft im bisherigen Tempo weiter wächst, so die Studie, wird der Viehbestand bis 2050 etwa 80% des ‘Treibhausgasbudgets’ der Erde verbrauchen.
JBS, der größte Fleischkonzern der Welt aus Brasilien, führt in der Studie das Ranking der größten “CO₂-Verursacher”. Danach folgen Tyson Foods, Cargill und Dairy Farmers of America. DMK steht auf Platz 21, der Fleischkonzern Tönnies belegt Rang 24.
Laut der Studie würden Unternehmen in den CO₂-Bilanzen zu niedrige Werte ansetzen und die Treibhausgas-Emissionen in der Lieferkette ausklammern. Diese würden 80 bis 90 Prozent der Gesamtemissionen ausmachen. Nur vier Konzerne hätten vollständige, nachvollziehbare Emissionsdaten vorgelegt: Nestlé (Schweiz), Danone (Frankreich), Friesland/Campina (Niederlande) und NH Foods (Japan).
Die Aussagen dieser “Studie” sind nicht neu. Bereits im letzten November machte die CO2-Bilanz der Rinderhaltung im Umfeld der UN-Klimakonferenz eine Medienrunde, damals wurde auch die Heinrich-Böll-Stiftung als Autor genannt. Offenbar wurde die Studie nun als Sommerlochfüller erneut an die Medien lanciert oder von Redaktionen reanimiert.
Foto: LV Milch NRW
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