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DBV fordert Absatzförderung durch neue Exportoffensive

Datum: 2015-09-02 09:00:00Quelle: DBV

Der sich weltweit abschwächende Anstieg der Milcherzeugung macht nach Ansicht des DBV deutlich, dass die Erzeuger aufgrund des gesunkenen Preisniveaus bereits mit einer weniger intensiven Produktion reagieren. So sei nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung GmbH (ZMB) im ersten Halbjahr 2015 die weltweite Milcherzeugung im Vergleich zum Vorjahr spürbar weniger gewachsen. In den wichtigsten Exportländern der Welt seien im ersten Halbjahr 2015 immer noch 1,5 Mio. t Milch mehr als im Vorjahr ermolken worden, wobei der Zuwachs im Wesentlichen aus Erzeugungsregionen in Drittländern gekommen ist. Gerade der starke Milchmengenzuwachs außerhalb Europas zeige, dass eine einseitige Begrenzung oder Reduzierung der europäischen oder deutschen Milcherzeugung ohne wesentlichen Preiseffekt für die deutschen Milcherzeuger bleiben dürfte. Einer marktpolitisch verordneten Produktionsbeschränkung erteilt der DBV daher erneut eine Absage. 
Vor einem Jahr betrug das weltweite Wachstum nach ZMB-Angaben noch 5,9 Millionen Tonnen. Dies ist aus Sicht des DBV ein klares Indiz dafür, dass weniger das Auslaufen der Milchquote, sondern in erster Linie die höheren Milcherzeugerpreise des Jahres 2014 die Erzeugung forciert haben.
In der aktuellen Marktsituation verschärften der russische Importstopp und die unbefriedigende wirtschaftliche Entwicklung in China die Preissituation der Milcherzeuger. So habe China als weltweit mit Abstand wichtigster Importeur von Voll- sowie Magermilchpulver im 1. Halbjahr 2015 56 % weniger Vollmilchpulver und 28 % weniger Magermilchpulver importiert. 

Es sei davon auszugehen, dass die schwachen Milchauszahlungspreise die Milcherzeugung aufgrund notwendiger Kosteneinsparungen weiter dämpfen werden. Dazu werden nach Ansicht des DBV auch die ungünstigen Witterungsbedingungen in den Sommermonaten und die damit verbundenen hohen Futterkosten beitragen. Auch die USA rechnen mit einem geringeren Wachstum für das aktuelle Jahr. In Neuseeland hat die Molkereigenossenschaft Fonterra ihre Mengenprognose bereits um zwei Prozent nach unten angepasst. 
Der DBV erneuert seine Forderung, neue Exportmärkte zu erschließen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Milchwirtschaft auch in schwierigen Marktphasen zu sichern.

 

 

 

 

 

Moproweb / moproweb

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