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Der Lehrling steht im Mittelpunkt

Datum: 2017-12-11 02:45:00Quelle: LVFZ Kempten

 

 

 

 

 

Die regelmäßige Fortbildung ist Voraussetzung für die Arbeitsqualität und Weiterentwicklung im Betrieb. Dies gilt besonders in dem sensiblen Bereich der Ausbildung und Schulung unseres beruflichen Nachwuchses. Deshalb kommen die Ausbilder zweijährlich an das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Molkereiwirtschaft in Kempten, um sich über aktuelle Themen zu informieren, anstehende Probleme zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu finden. Dieses Jahr nahmen insgesamt rund 50 Ausbilder an der Veranstaltung am 13. November 2017 am LVFZ für Molkereiwirtschaft in Kempten teil.

LVFZ-Leiter Dr. Valentin Sauerer stellte die angespannte räumliche und personelle Situation an der „Molkereischule Kempten“ dar. Insgesamt 335 Lehrlinge (104 im 1. Lehrjahr/ 119 im 2. Lehrjahr/ 112 im 3. Lehrjahr) werden im Moment in der ÜA und BS beschult. Dies entspricht einem Plus von 42 Prozent gegenüber 1990. Zurzeit besuchen auch 22 Studierende die Fachschule sowie 40 Studierende die beiden Klassen der Technikerschule. Mit insgesamt 397 Auszubildenden und Studierenden sind die Schulungs-, Betriebs- und Internatsplätze seit Jahren – ohne Luft nach oben – ausgelastet.

Um die Betreuung der Auszubildenden im Internat auch während der Nacht sicher zu stellen, wird sozialpädagogisches Fachpersonal gesucht. „Dies ist umso dringlicher, da sich das Freizeitverhalten der Jugendlichen verändert hat – mit Computerspielen bis spät in die Nacht“, so Heimleiter Paul Strehle. Dies habe auch negative Auswirkungen auf die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit am folgenden Tag.

Zur Rückmeldung des aktuellen Leistungsstands an die Auszubildenden und Ausbilder wurden seit letztem Schuljahr Lernzielkontrollen während der ÜA-Kurse eingeführt, deren Ergebnisse auch den Ausbildungsbetrieben zur Verfügung gestellt werden können. Dr. Sauerer betonte, dass nur im Zusammenspiel aller an der Ausbildung Beteiligten – der ÜA, BS und dem Ausbildungsbetrieb – nachhaltig eine optimale Ausbildung zum Milchtechnologen/zur Milchtechnologin sichergestellt werden könne.

Dr. Rudolf Seidl, Abteilungsleiter Berufliche Bildung an der LfL, informierte darüber, dass die Ausbildungsnachweise künftig auch in elektronischer Form geführt werden können. Allerdings sei das digitale Berichtsheft für den Ausbildungsberuf Milchtechnologe/Milchtechnologin derzeit noch nicht verfügbar. Ferner weist Dr. Seidl darauf hin, dass das System der dualen Ausbildung neben der betrieblichen Ausbildung in Vollzeit auch die Möglichkeit einer betrieblichen Ausbildung in Teilzeit bietet. Mit einer Teilzeitausbildung lassen sich Berufsausbildung und Familie leichter in Einklang zu bringen. Die tägliche oder wöchentliche betriebliche Ausbildungszeit kann reduziert werden, wenn ein berechtigtes Interesse vorliegt und zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird. Eine Kürzung der Ausbildungszeit führt nicht automatisch zu einer Verlängerung der gesamten Ausbildungsdauer.

Gerhard Groß stellte als Verantwortlicher für die Organisation der überbetrieblichen Kurse die seit der Novellierung der Ausbildungsordnung geänderte Kursorganisation vor. „Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, dass die Auszubildenden jede Woche eine andere Produktionsabteilung durchlaufen“, betonte Groß. Somit könne der gesamte Prozess der Produktherstellung von der Planung über die Produktion bis hin zur Qualitätssicherung von den Auszubildenden selbstständig durchgeführt werden.

Das Thema des anschließenden Workshops war: „ Was können alle an der Ausbildung Beteiligten zu einer guten und nachhaltigen Ausbildung beitragen?“ In Gruppen wurde erörtert, wie sich der Lehrbetrieb, die Ausbilderin / der Ausbilder, die Auszubildenden, die Überbetriebliche Ausbildung und die Berufsschule einbringen können, um Lehrlinge zu gewinnen, optimal auszubilden und an den Betrieb zu binden. Einhellig wurde in allen Gruppen festgestellt, dass nur durch enge Verzahnung und gute Kommunikation aller an der Ausbildung Beteiligten die anstehenden Herausforderungen gemeistert werden können.

Foto: LVFZ Kempten

 

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