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Deutsche Molkereien setzen auf weltweiten freien Handel

Datum: 2015-05-13 14:00:00Quelle: EXU

Am 7. und 8. Mai 2015 fand die jährliche Mitgliederversammlung und Tagung der Export-Union für Milchprodukte in Berlin statt. Vor dem Hintergrund der derzeit schwierigen Situation im Handel mit Milchprodukten, stand an den zwei Tagen insbesondere die Einschätzung zu Perspektiven des internationalen Handelsgeschehens im Fokus.

Eines wurde dabei deutlich: Die deutschen Exportmolkereien und Händler begrüßen den freien Handel mit Produkten auf Basis gegenseitig bekannter Regeln und bestärken die deutsche Politik darin, sich weiter an dem Prinzip „Handel schafft Frieden“ zu orientieren.

Auch wenn durch das russische Embargo seit rund 10 Monaten die deutschen und natürlich auch die europäischen Ausfuhren nach Russland stark zurückgegangen sind, so ist und bleibt Russland sowohl für Deutschland als auch für die gesamte Europäische Union perspektivisch ein wichtiger Handelspartner und wesentlicher Absatzmarkt. Umso wichtiger erscheint es daher, dass weiter Gespräche zwischen der russischen und deutschen Seite für ein besseres gegenseitiges Verständnis geführt werden, damit sich mit Ablauf des für ein Jahr ausgesprochenen Embargos neue Handlungsoptionen ergeben können.

Handelshemmnisse bestehen aber nicht nur mit Russland sondern auch z.B. mit den USA, einem Dreh- und Angelpunkt des Handels auf dem amerikanischen Kontinent. Die Export-Union heißt daher die Bestrebungen für das Handelsabkommen TTIP mit den USA willkommen und wird sich auf die Politik verlassen, dass die Rechte der deutschen Verbraucher und Unternehmen gewahrt bleiben.

Der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser ermutigte in einem Grußwort die deutschen Molkereien darin, dass sie trotz der derzeitigen schwierigen Marktentwicklung das Vertrauen in den Markt erhalten mögen, da sie international hoch wettbewerbsfähig und sehr angesehen seien. 

In der am zweiten Tag bei guter Beteiligung gemeinsam mit dem Bundesverband Molkereiprodukte (BUMO) durchgeführten Tagung tauschten sich die Teilnehmer dann intensiv zu den aktuellen Marktentwicklungen aus. Die Märkte wurden dabei auf der Seite der Milcherzeugung und Verarbeitung durch  Monika Wohlfarth, ZMB analysiert. Das Exportangebot in den kommenden Monaten wird von der Nordhalbkugel bestimmt werden und auch wenn das korrigierte Preisniveau die Nachfrage am Weltmarkt stimulieren dürfte, bestehen aufgrund der Unsicherheit im Handel mit Russland und China bislang noch keine Anzeichen für eine grundlegende Wende am Markt. Langfristige werden die Aussichten jedoch unverändert als positiv eingeschätzt.

Enrico Krien, Nielsen beschrieb das tendenziell weltweit weiter wachsende Verbrauchervertrauen in Milch und Milchprodukte, die steigende Digitalisierung im FMCG-Bereich sowie die Entwicklungen und Potentiale im Bereich der „sensiblen Esser“ für die Molkereien.

Inhaltlich abgerundet wurde die Vortragsveranstaltung durch die hochspannenden Ausführungen von  Thu Lan Nguyen, Commerzbank zu den Gewinnern und Verlierern des Abwertungswettlaufs mit einem eher überraschenden Ergebnis sowie den Ausführungen von Dr. Carsten Oelrichs, Zenk Rechtsanwälte zu „Lebensmittelrechtliche Repressionen – Auf dem Weg zum Unternehmensstrafrecht“. moproweb berichtete hierüber bereits am 8. Mai.

 

 

 

 

Moproweb / moproweb

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