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Diskussion um den Milchmarkt auf allen Ebenen

Datum: 2015-09-01 09:00:00Quelle: VBPM

 

Die derzeitige Situation am Milchmarkt gibt noch keinen Grund zur Entwarnung. Auf allen Ebenen stehen die bereits bekannten Gründe für diese Marktentwicklung im Fokus: Die Nachfragerückgänge aus China und Russland, sowie die weltweiten Produktionssteigerungen wegen der anhaltend guten globalen Preissituation bei Milchprodukten in den Jahren 2013/14. 

Die zahlreichen Vorschläge, wie die Länder oder gar die EU helfend eingreifen könnten, sind genau zu prüfen. Damit nicht am Ende mehr Schaden als Nutzen entsteht oder falsche Hoffnungen geschürt werden. Auch sind die Möglichkeiten durch das EU-Recht teilweise begrenzt. 

Positiv ist zu sehen, dass es in der Branche bisher keine einseitigen Schuldzuweisungen gibt und dass allen Beteiligten klar ist, dass mit der Liberalisierung des Milchmarktes auf der einen Seite bessere Chancen am Markt und auf der anderen Seite wachsende Schwankungsbreiten entstehen. „Prognosen, die von weiterhin sinkenden Preisen und von einem Zuviel an Milch sprechen, erschweren eine Beruhigung des Marktes zusätzlich“, so die Geschäftsführerin des Verbandes der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft e.V. Susanne Nüssel. Die Branchenteilnehmer stehen in der Pflicht, die Vorgaben der Beschlüsse zur Gemeinsamen Agrarpolitik in der EU zu beachten und ihre Forderungen daran auszurichten. Lange Zeit standen die verlässlichen Rahmenbedingungen und der Rückzug der Politik im Vordergrund, das darf auch in diesen schwierigen Zeiten nicht vergessen werden. 

Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft ist eine zentrale Branche der Volkswirtschaft, die für rund 6% Anteil an der Bruttowertschöpfung steht und die rund 4,5 Millionen Menschen beschäftigt. Die Ernährungsindustrie allein ist der viertgrößte Industriezweig in Deutschland und die Milchwirtschaft ist die stärkste Sparte. Der Bayerische Privatverband vertritt die Interessen von knapp 40 Mitgliedern. Im Freistaat nehmen die privaten Molkereien eine starke Stellung ein, sie verarbeiten mehr als 52 % der über 8 Mio. t in Bayern erzeugten Milch.

 

 

 

 

Moproweb / moproweb

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