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DLG-Food Industry

Datum: 04.12.2020Quelle: DLG

 

 

 

 

Blockchain und Cybersecurity spielen in einer zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt eine immer wichtigere Rolle. Deshalb stellte die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) die beiden Top-Themen in den Mittelpunkt ihres diesjährigen Zukunftsforums „DLG-Food Industry: Digitale Transformation der Food Supply Chain“, das gestern Abend zu Ende ging. Schirmherrin Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, eröffnete die digitale Fachkonferenz. Verteilt auf vier Nachmittage haben sich rund 200 Teilnehmer in acht Online-Sessions kompakt und praxisnah über Chancen und Herausforderungen der fortschreitenden Digitalisierung in der Wertschöpfungskette informiert. Der „Innovation Talk“ wurde zum regen Erfahrungsaustausch zwischen Teilnehmern und Referenten genutzt.

 

 

Blockchain ist ein dezentrales Protokoll für Transaktionen zwischen unterschiedlichen Akteuren, das jede Veränderung transparent macht. Die einzelnen Datensätze (Blöcke) sind absolut manipulationssicher miteinander verkettet durch sogenannte kryptografische Verfahren; sie können jederzeit erweitert werden. Spätere Transaktionen bauen auf früheren auf, so dass eine Block-Kette, die Blockchain, entsteht. Das Netzwerk authentifiziert Block für Block die hinterlegten Informationen und teilt die Authentifizierung im Netzwerk. Soll etwas verändert werden, muss die Mehrheit der Netzwerk-Teilnehmer zustimmen. „Dies verhindert Fälschungen und schafft eine lückenlose Dokumentation“, erläuterte Prof. Dr. Ulrike Lechner, Universität der Bundeswehr München und Vertreterin des Projekts „NutriSafe“, das die Veranstaltung als Premium-Sponsor unterstützte. Die Wirtschaftsinformatikerin will mit ihrem Forschungsprojekt NutriSafe in Erfahrung bringen, wie Blockchain-Technologie auch für kleine und mittelständische Unternehmen nutzbar gemacht werden kann.

 

Cybersicherheit

Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft sind die neuen Ziele professioneller Hacker-Angriffe. Deutlich wurde, dass die Food Supply Chain durch ihre Kettenorganisation besonders anfällig für Cyber-Angriffe ist. Denn vom Erzeuger bis zum Verbraucher treffen unterschiedlichste Niveaus von Cybersicherheit aufeinander. Das Problem ist, dass jedes Glied der Kette nur seine eigene Cybersicherheit gewährleistet. Fällt ein Glied aus, ist die gesamte Kette in Gefahr. „Die Supply Chain führt zu einer Konzentrierung der Risiken“, betonte Simone Schiller, Geschäftsführerin des DLG-Fachzentrums Lebensmittel. Unternehmen müssen sich deshalb intensiv damit beschäftigen, die eigene Cyber-Resilienz zu erhöhen, damit im Krisenfall jede mögliche Folge eines Angriffs professionell gemanagt werden kann. Wichtig ist, dass alle Dienstleister denselben Grad von Cybersicherheit besitzen wie das Unternehmen selbst. Denn in der Food Supply Chain wird immer das schwächste Glied zuerst angegriffen.

 

Die nächste DLG-Food Industry: Digitale Transformation der Food Supply Chain findet am 1. und 2. Dezember 2021 im Spreespeicher in Berlin statt.

 

Roland Sossna / moproweb

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