x

DMK GROUP schließt an Europas Top Fünf an

Datum: 2015-06-16 13:00:00Quelle: DMK / molkerei-industrie

Die (nicht komplette) Führungsriege der DMK GROUP auf der heutigen Pressekonferenz in Bremen (v. l.): Michael Feller, Ingo Müller, Dr. Josef Schwaiger, Volkmar Tauchen (Foto: molkerei-industrie)

Mit einem Umsatz von 5,3 Mrd. € konnte die DMK GROUP im Geschäftsjahr 2014 an das Vorjahresergebnis anknüpfen. Bei volatilem Marktumfeld und fallenden Preisen für diverse Milchprodukte stieg der Umsatz um 13 Mio. €. Durch den Zusammenschluss mit dem zweitgrößten niederländischen Käsehersteller DOC Kaas wird DMK GROUP mit dann 8 Mrd. kg Milcheingang auf Platz sechs im europaweiten Ranking rücken. Diese Fakten stellte die DMK Group auf einer Pressekonferenz heute Vormittag in Bremen dar.  

In 2014 erfasste DMK 6,8 Mrd. kg Milch (+ 100 Mio. kg), der Milchpreis lag durchschnittlich bei 36,86 Cent/kg, dazu kommt eine 4%ige Verzinsung der Geschäftsanteile. Dr. Josef Schwaiger, Sprecher der Geschäftsführung: „Mit einem Umsatz, der sogar noch leicht über dem Vorjahresergebnis liegt und einer verbesserten Eigenkapitalquote von 37,5 Prozent stehen wir wirtschaftlich auf sehr soliden Füßen. Auf dieser finanziell gesicherten Basis sind wir für künftige Marktschwankungen und weitere Investitionen gut aufgestellt. Wir haben in einem sehr volatilen Marktumfeld gezeigt, dass wir als Deutschlands größte Molkereigenossenschaft auf dem richtigen Weg sind.“ Alle vier Geschäftsbereiche verzeichneten 2014 eine positive Entwicklung – DMK CONSUMER mit Marken wie MILRAM und Oldenburger, DMK BABY mit der starken Marke Humana, aber auch DMK ICE CREAM und DMK INGREDIENTS konnten ihre Marktpositionen ausbauen.

Dr. Josef Schwaiger, Sprecher der Geschäftsleitung der DMK GROUP: Bei DOC Kaas und DMK werden die Rohstoffströme optimiert, es wird auch Milch aus den Niederlanden in deutschen DMK-Werken verarbeitet, wenn der Markt es verlangt. Das Joint Venture mit Volac, das auf dem DOC-Gelände Molke verarbeitet, bleibt erhalten – hier bestehen langfristige Verträge. Mark lighthard wird weiter Chef von DOC Kaas bleiben (Foto: molkerei-industrie)

Im Berichtsjahr floss ein Großteil der Investitionssumme in Höhe von rund 200 Mio. € (2013: 118 Mio. €) in den Ausbau der Produktionsanlagen und Standorte. Hierzu gehören unter anderem das neue Molkenwerk ArNoCo in Nordhackstedt, die neue Mozzarella-Käserei in Georgsmarienhütte sowie das hochmoderne Milchpulverwerk (60.000 t) in Zeven, das in Kürze eröffnet wird. 

Um den Erfolg des Unternehmens und seiner Anteilseigner langfristig zu sichern, verfolgt DMK eine Langzeitstrategie. Dabei richtet sich der Fokus auf profitables Wachstum der vier strategischen Geschäftsfelder Milchprodukte, Käse, Ingredients und Tochterunternehmen in nationalen und internationalen Märkten. Einer der Eckpfeiler ist hierbei der Ausbau des Markengeschäfts.

 Markengeschäft

Mit der Erweiterung des Portfolios und dem Ausbau der Vertriebsstruktur hat DMK GROUP die Position der Hauptmarke MILRAM im deutschen Markt weiter gestärkt. „Angesichts des Preisverfalls bei Milch und Milchprodukten im zweiten Halbjahr 2014 bekommt die Absatz- und Umsatzsteigerung, die MILRAM in verschiedenen Segmenten erzielte, eine besondere Bedeutung. Die sehr guten Ergebnisse belegen eindeutig, dass wir mit unserer Markenstrategie den richtigen Weg eingeschlagen haben“, betonte Michael Feller, Geschäftsführer DMK GROUP Marketing/Vertrieb.

Im Segment Kräuter- und Gewürzquark ist MILRAM mit Abstand die Nummer eins. Nach Angaben von Nielsen hatte die Marke im vergangenen Jahr einen Marktanteil von mehr als 30% in diesem Segment. Der Marktanteil stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte, der Umsatz um 5,3%. Bei Hart- und Schnittkäse verzeichnete MILRAM im Selbstbedienungsbereich rund 20% Umsatzwachstum. Als Vollsortimenter ist MILRAM Food-Service auch Marktführer im Großverbraucherbereich.

International entwickelte sich die Exportmarke Oldenburger im vergangenen Jahr erfolgreich. Zum Absatzwachstum trugen vor allem der Design-Relaunch und der Ausbau des Sortiments bei.

Auch die Regionalmarke Osterland, die vor allem in den östlichen Bundesländern distribuiert ist, verzeichnete in verschiedenen Segmenten ein Absatz- und Umsatzwachstum. „Mit Osterland, MILRAM und Oldenburger sind wir im Markengeschäft regional, national und international hervorragend aufgestellt“, so DMK-Absatzchef Michael Feller. Um die Position unserer Marken in den jeweiligen Absatzmärkten weiter auszubauen, planen wir aktuell Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe.“

Ein Baustein der DMK-Innovation ist die F&E. Hier hat das firmeneigene Milk Innovation Center im vergangenen Jahr an zahlreichen Projekten gear¬beitet und mehrere Patente angemeldet.

Feller sprach auch das Exportproblem nach Russland an. Es sei schwer, die Menge zu 100 % zu vernünftigen Preisen im Markt zu verwerten. Aktuell sei keine Stabilisierung der Preise abzusehen, die Märkte bleiben schwach, die Verhandlungen mit dem nationalen und internationalen Handel seien schwierig, sagte Feller – und: „Europa braucht Russland, Russland braucht Europa“.

Schwaiger berichtete, dass DMK in den ersten 5 Monaten dieses Jahres einen Milchpreis von 28,6 Cent bezahlt hat. 

Organisation

Seit Januar 2015 werden alle Unternehmensbereiche unter der DMK GROUP geführt. Hierzu gehören vier Unternehmensbereiche: DMK CONSUMER, DMK BABY, DMK INGREDIENTS und DMK ICE CREAM.

Im Zuge der neuen Ausrichtung wurde aus Humana Babynahrung DMK BABY, während die Marken MILRAM, Oldenburger und Osterland unter DMK CONSUMER zusammengefasst werden. Auch die Bereiche DMK ICE CREAM und DMK INGREDIENTS betonen die Bedeutung dieser Geschäftsfelder für die Unternehmensstrategie „Mit der neuen Unternehmensmarkenstruktur wollen wir nach innen und außen vermitteln, dass sich DMK mit deutscher Qualität weltweit erfolgreich positioniert“, erklärte Schwaiger

Bei DMK BABY fungiert die DMK Baby GmbH als Teilkonzernmutter für sämtliche Beteiligungen rund um Säuglingsnahrung. Hierzu zählt neben der Humana auch die 2012 erworbene Sunval Holding GmbH. Die Umsätze im Bereich Babynahrung stiegen 2014 auf 252 Mio. €. Der Gesamtumsatz der Tochtergesellschaften wuchs im Berichtsjahr um 11,8 Mio. € auf rund 300 Mio. €. 

DMK ICE CREAM

Im Rahmen eines Werkstrukturkonzeptes sollen lt. Dr. Andreas Kricsfalussy, Sprecher der Geschäftsführung bei DMK ICE CREAM,die Werke in Recke (zum Jahresende 2015) und in Nürnberg (voraussichtlich Ende 2017) geschlossen werden. Parallel sollen die Standorte Waldfeucht-Haaren, Everswinkel und Prenzlau mit einer Investitionssumme im zweistelligen Millionenbereich ausgebaut werden. Insgesamt sind bei DMK ICE CREAM noch 1150 Mitarbeiter beschäftigt.

DMK will mit seinen Eiskremprodukten dem Handel in erster Linie Lösungen bieten (Private Label) Geplant ist bis 2020 einen Umsatz von 400 Mio. € Umsatz vor Steuern zu erreichen. Das Wachstum der Eiskremsparte ist seit 2015 zweistellig, letztes Jahr war sie noch einstellig. DMK ist heute bei Eiskrem zweitgrößter Handelsmarkenhersteller Europas.

Produktion

In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen DMK mehr als 500 Mio. € in die heimischen Standorte und die Entwicklung fortschrittlicher Produktions- und Verfahrenstechniken sowie in weltweite Vertriebs- und Marktstrukturen investiert.

Um weiter profitabel zu wachsen, hat DMK GROUP das Produktionsprogramm in den strategischen Geschäftsfeldern im vergangenen Jahr gestrafft. Der Schwerpunkt der Aktivitäten lag dabei auf international vermarktungsfähigen Produkten mit hoher Wertschöpfung sowie einer durch Bündelungen und Modernisierungen maximal effizienten Produktion.

Dr. Dirk Gloy, Geschäftsführer DMK GROUP Produktion/Logistik: „Der Ausbau der sogenannten Milchschaukel wird einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftssicherheit des Unternehmens und der Milcherzeuger leisten.“

Ingredients

Der Geschäftsbereich Ingredients hat sich im Geschäftsjahr 2014 positiv entwickelt. In fast allen Bereichen wurde ein deutliches Absatzwachstum verzeichnet. Dies beruht unter anderem auf innovativen Produktlösungen und Prozessoptimierungen – hervorgegangen aus der Abteilung Forschung & Entwicklung, die im vergangenen Jahr an zahlreichen Projekten gearbeitet hat.

Der Unternehmensbereich Ingredients umfasst die fünf Produktgruppen Milchpulver, Milchprodukte, Molkenprodukte, Produkte auf pflanzlicher Basis sowie Milchaustauscher. Positiv hat sich im vergangenen Jahr der Bereich Milchprodukte mit einem Absatzplus von 20% entwickelt.

Das Tochterunternehmen wheyco verarbeitete im Berichtsjahr täglich bis zu vier Millionen Liter Molke zu Molkenproteinkonzentrat, Laktose und Permeatpulver – unter anderem für weiterverarbeitende Lebensmittelhersteller. wheyco erweitert sein Produktportfolio bei sehr guter Auslastung kontinuierlich und hat nach der Markteinführung des Molkenprotein-konzentrats WPC 80 die Produktionsmenge im Jahr 2014 fast verdoppelt. Als international führender Anbieter von sprühgetrocknetem Kaffeeweißer und Fettpulver auf pflanzlicher Basis erzielte auch die DMK-Tochter DP Supply ein positives Ergebnis. Zudem konnte DMK GROUP 2014 ihre Position als deutscher Marktführer im Bereich Milchaustauscher (Jungtieraufzucht) weiter ausbauen.

Vor der Presse hob DMK auch die Bedeutung des neuen ArNoCo-Werks hervor. Das 50/50-Joint Venture von DMK GROUP und Arla Foods wurde 2011 gegründet und hat 2014 die Produktion aufgenommen. Das Werk am DMK-Standort Nordhackstedt verarbeitet rund 700.000 t Molke, die jährlich bei der DMK-Käseherstellung entstehen, zu 25.000 t Laktose und 12.000 t Molkenproteinkonzentrat. 

Expansionskurs

Neben den Investitionen in die strategischen Geschäftsfelder ist die Fortführung des Internationali¬sierungs¬kurses ein weiterer Grundpfeiler, um den künftigen Marktbedingungen und den durch Wegfall der Milchquote bedingten steigenden Milchmengen in den kommenden Jahren zu begegnen. Der Exportanteil liegt aktuell bei 40% des Gesamtumsatzes und soll weiter steigen. „Eine Befragung unserer Milcherzeuger hat ergeben, dass wir mit einer jährlichen Zunahme der Milchmenge von regional bis zu vier Prozent rechnen können“, berichtet Schwaiger. „Dafür haben wir die Internationalisierung in weltweiten Wachstumsmärkten vorangetrieben, in moderne Produktionsanlagen investiert und unser Portfolio weiter in Richtung ertragsstarker, bedarfsgerechter Produkte entwickelt.“ 

Das internationales Geschäft von DMK erfährt aktuell einen leichten Umsatzrückgang. Grund dafür sind die Veränderungen der Commodity-Preise. Aktuell herrscht eine extrem geringe Nachfrage aus China, während der Mittlere Osten und Afrika eine stabile Entwicklung zeigen. Südostasien ist für DMK als Absatzregion stark im Aufbau, wird aber erst in eine paar Jahren Früchte tragen, hieß es in Bremen. Demnächst eröffnet DMK ein Absatzbüro in Dubai.

Finanzen 

Volkmar Taucher, Geschäftsführer DMK GROUP Finanzen/Administration: „Das Konzerneigenkapital ist um knapp 30 Mio. € auf insgesamt 573,9 Mio.€ gewachsen. Der Jahresüberschuss liegt bei rund 42 Mio. €. Besonders freuen wir uns über die gestiegene Eigenkapitalquote von 37,5 Prozent.“ 

In Zukunft will DMK gezielte Akquisitionen im Ausbau des Exportgeschäfts tätigen sowie Konzerngesellschaften in Regionen gründen, in denen der Verbrauch von Milchprodukten steigt. Schaiger bezeichnete die DMK-Kriegskasse als gut gefüllt, schloss für DMK aber weitere Werksschließungen nicht aus. 

DOC Kaas

Ein Meilenstein für die genossenschaftlich organisierte DMK GROUP ist die Fusion mit DOC Kaas, wie Schwaiger betonte: „Die Zustimmung der DOC Kaas Genossenschafts¬mitglieder ist für uns ein Beleg für das Vertrauen in unsere langfristige Unternehmensstrategie und bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen.“

Abschluss der Pressekonferenz mit Milch – das DMK-Management (v. l.): Michael Feller, Ines Krummacker, Volkmar Taucher, Dr. Josef Schwaiger, Ingo Müller, Dr. Dirk Gloy und Sönke Voss (Foto: molkerei-industrie)

 

Moproweb / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.