„Wir brauchen heute mehr denn je einen sachbezogenen, objektiven Journalismus, der auf fundierten Recherchen basiert und nicht fahrlässig populistische Vorurteile kopiert und vervielfältigt. Nur so werden gesellschaftliche Debatten versachlicht und der Emotionalisierung entzogen“, stellte DRV-Präsident Manfred Nüssel bei der Eröffnung des Forums „Perspektiven in der Tierischen Veredelung“ klar. Er nahm Bezug auf die Wochenzeitung „DIE ZEIT“, die bislang mit fundierten Recherchen auffiel und nun als weiteres Beispiel unprofessioneller journalistischer Praxis gelten müsse. Nüssel betonte: „Unter dem Titel „Die Rache aus dem Stall“ werden apokalyptische Szenarien als Folge der modernen Tierhaltung entwickelt. Einmal mehr werden abgedroschene Vorwürfe und Anschuldigungen erhoben – ohne überhaupt Weiterentwicklungen in Technik und guter fachlicher Praxis zur Kenntnis zu nehmen, geschweige denn zu beleuchten“. Völlig ausgeblendet werde u. a., welche Auswirkungen das bereits seit zehn Jahren geltende Verbot der prophylaktischen Verwendung von Antibiotika sowie ihrer Verwendung als Leistungsförderer erzielt haben. Untersucht worden sei zudem nicht, welchen Nutzen die neuen Antibiotika-Datenbanken bringen. „Solche Fragen werden offenkundig konsequent ausgeblendet, um den vermeintlichen Investigativ-Journalismus nicht zu gefährden“, prangerte Nüssel an.
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