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EDA-Tagung 2016: Volatilität

Datum: 2016-12-02 13:00:00Quelle: molkerei-industrie

 

 

 

Vorträge über die Bekämpfung der Folgen von Martvolatilität hielten auf der EDA Tagung (von links): Prof. Vincent Chatellier, Jaime Castaneda, Catherine Lascurettes und der Südafrikaner Kobus Mulder (Foto: mi)

Die zweite Vortragsrunde der Jahrestagung des Europäischen Milchindustrieverbandes EDA (European Dairy Association) befasste sich am 2. Dezember in Nizza mit Marktvolatilität und den Entwicklungsmöglichkeiten verschiedener milcherzeugender Länder.

Prof. Vincent Chatellier, LERECO/INRA, zufolge macht es einen Unterschied, ob  man bei der Marktvolatilität an den Preisen oder an den Folgen ansetzt. Hierfür gibt es eine Reihe von Instrumenten, doch wurde davon nichts in der Marktreform von 2014 verankert, speziell was die Margenversicherung betrifft. Dies ist auch insoweit verständlich, weil die Bauern einer Umwidmung von Mitteln aus der 1. Säule nicht zustimmen, bringen Ihnen die Direktzahlungen doch ein gewisses Maß an finanzieller Sicherheit. Laut Chatelier sind finanzielle Instrumente zu schaffen, die den Höfen investieren können, statt Steuern zu entrichten.

Für Frankreich sieht Chatellier noch gute milchwirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten. Die Milcherzeugung ist noch wenig intensiv, die Bodenpreise sind niedrig (5.000 €/ha), das Klima günstig.

 

Nachhaltig

Catherine Lascurettes, Irish Farmers Association, berichtete, dass die Expansion der Milcherzeugung auf der Insel vor allem unter dem Nachhaltigkeitsaspekt erfolgt. Studien haben ergeben, dass Irland schon jetzt eine der grünsten Produktionen hat, Kapital, auf dem der Milchsektor aufbauen will. Bei nur 4,5 Mio. Einwohnern hat Irland das Potenzial, 20 bis 50 Millionen Menschen mit Mopro zu versorgen, so Lascurettes.

Bei der Volatilität ist den Iren v.a. am Management der Folgen gelegen. Um diese in den Griff zu bekommen, sollen die Farmen effizienter wirtschaften, die Betriebsleiter müssen ihre Finanzmanagementkenntnisse verbessern. Daneben wurden bereits Fetspreiskontrakte und Hedging der Milchpreise auf der Basis nationaler Indices erarbeitet. Ganz neu ist, dass Farmer in einem Fünfjahreszeitraum in einem besonders einkommensschwachen Jahr keine Steuern bezahlen müssen und die Abgabenschuld auf andere Jahre verteilen können. Zudem hat die Branche Kreditprogramme mit besonders niedrigen Zinsen entwickelt und dafür auch Mittel aus der EU-Soforthilfe verwendet. Sorge bereitet Lascurettes der Brexit – ein Drittel der irischen Moproexporte gehen ins UK.

 

Margenversicherung funktioniert nicht

Jaime Castaneda, NMPF, beschrieb das Margenversicherungsprogramm der USA. Bisher funktioniert dieses Programm nicht, die Farmer haben ca. 80 Mio. $ einbezahlt, aber nur 12 Mio. $ erhalten. Versichert ist die Differenz zwischen dem Durchschnittsmilchpreis und einem Futterkostenansatz. Arbeit, Energie usw. werden von der Margenversicherung nicht abgedeckt.

 

Moproweb / moproweb

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