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Emmi trotzt der Krise

Datum: 26.08.2020Quelle: Emmi

 

 

Emmi steigerte den Umsatz in den von der Corona-Krise geprägten ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 6.6 % auf CHF 1’773.5 Millionen. Zum organischen Wachstum von 2.0 % trugen bei dem führenden Schweizer Milchverarbeiter insbesondere ein starkes Retailgeschäft im Heimmarkt Schweiz, wichtige Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte sowie das Geschäft in strategischen Nischen bei. Der Corona bedingte Einbruch im Food-Service-Geschäft belastete insbesondere den Umsatz der Division Americas stark. Auf Stufe EBIT verbesserte sich das Resultat um 6.4 % auf CHF 112.0 Millionen während der Reingewinn mit CHF 81.3 Millionen um 6.5 % geringer ausfiel. Trotz beträchtlicher Unsicherheiten bleibt Emmi für das Gesamtjahresergebnis verhalten optimistisch.

 

Geschäftsverlauf 

Die Division Schweiz machte einen Umsatz von 829 Mio. CHF (Vj.: 811 Mio. CHF), die  Division Americas erlöste 599 Mio. CHF (Vj.: 518 M. CHF), die  Division Europa kam auf 292 Mio. CHF (Vj.: 280 Mio. CHF) und die Division Global Trade meldet 54 Mio. CF Umsatz (unverändert). Das organische Wachstum gibt Emmi mit 2% an (Vj.: 1,6%).

Der insgesamt positive Akquisitionseffekt von 9.5 % ist auf folgende Faktoren zurückzuführen:

Positiver Einfluss:

  • Akquisition einer Blauschimmelkäse-Produktionsstätte (USA, 28. Februar 2019)
  • Akquisition der Leeb Biomilch GmbH und Hale GmbH (Österreich, 8. Oktober 2019)
  • Akquisition der Laticínios Porto Alegre Indústria e Comércio S.A. (Brasilien, 24. Oktober 2019)
  • Akquisition der Pasticceria Quadrifoglio S.r.l. (Italien, 31. Oktober 2019)
  • Zusammenschluss mit Quillayes (Chile, 15. Januar 2020)

Negativer Einfluss:

  • Verkauf der Emmi Frisch-Service AG (Schweiz, 3. April 2019)

 

 

Umsatz- und Ertragsentwicklung

In der Schweiz wurden mit Molkereiprodukten   343.1 Mio. CHF erlöst (+ 3,1%), Käse trugt 199,7 Mio. CHF zum Geschäft bei (+ 4,6%), Frischprodukte lieferten einen Umsatz von 172 Mio. CHF (+ 3,7%), Frischkäse machte 55,3 Mio. CHF (+ 7,9%) Umsatz und Pulver/Konzentrate lagen bei 31,6 Mio. CHF (- 7,6%).

In der Division Europa (Deutschland, Italien, Niederlande, Großbritannien, Österreich, Lácteos Caprinos in Spanien und Belgien) kamen Frischprodukte auf einen Umsatz von 140.2 Mio. CHF (+ 8,6%), Käse auf 54,2 Mio. CHF (- 0,8%), Molkereiprodukte auf 49.6 Mio. CHF (+ 6,2%), Pulver/Konzentrate auf 23.9 Mio. CHF (+ 12,5%), Frischkäse auf 19.1 Mio. CHF (- 26%) und übrige Produkte/Dienstleistungen auf 4.9 Mio. CHF (+ 113%).

Die Märkte in der Division Europa zeigten in den großen Zügen eine mit der Schweiz vergleichbare Tendenz: Der Rückgang bei den Convenience lastigen Frischprodukten konnte durch starkes Wachstum bei den Molkereiprodukten und beim Käse kompensiert werden. Positive Impulse für das Segment Frischprodukte kamen jedoch aus Großsbritannien, wo Onken-Jogurts und Emmi Caffè Latte zulegen konnten. Im Segment Käse trugen höhere Exporte von Schweizer Käse nach Italien und in die Niederlanden zum organischen Wachstum bei. Die Gläserne Molkerei in Deutschland konnte auf der Basis einer überarbeiteten Strategie wieder auf Wachstum umschwenken und von der steigenden Nachfrage nach Bio-Produkten profitierten.

Die Umsatz der Division Americas (USA, Spanien (ohne Lácteos Caprinos), Chile, Brasilien, Tunesien, Frankreich, Mexiko und Kanada) wurde durch den  Einbruch im Food Service-Geschäft gehemmt. Das Wachstum von insgesamt 15.5 % gegenüber der Vorjahresperiode ist im Kern auf die Akquisitionen in Brasilien und Chile zurückzuführen.

 

Ausblick auf das Gesamtjahr 2020

Emmi hat im ersten Halbjahr 2020 abermals unter Beweis gestellt, dass sie grundsolide aufgestellt ist. Auf Basis eines breit diversifizierten Portfolios sowie mit einem diversifizierten Länder-, Kategorien- und Absatzkanalmix gelang es, der Corona-Krise bisher erfolgreich zu trotzen. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten zum weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und der damit verbundenen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, bleibt der Ausblick für das zweite Halbjahr ungewiss. In von der Pandemie schwer betroffenen und für Emmi wichtigen Märkten wie beispielsweise den USA, Brasilien, Mexico oder Chile ist eine Erholung zudem zurzeit noch nicht absehbar. Weltweit verharrt auch das Konsumentenvertrauen auf tiefem Niveau und rezessive Wirtschaftsentwicklungen sind in den meisten Ländern bereits Tatsache. Im zweiten Halbjahr werden zudem positive Einmaleffekte des ersten Halbjahres entfallen, während es mehrere Jahre dauern dürfte, bis sich bestimmte Absatzkanäle nachhaltig erholen werden.

Emmi stellt sich in der zweiten Jahreshälfte 2020 auf ein unverändert volatiles und wettbewerbsintensives Umfeld ein, bleibt für das Gesamtjahresergebnis jedoch verhalten optimistisch.

Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2020 (unter der Annahme eines sich stabilisierenden Pandemieverlaufs):

  • Organische Umsatzentwicklung Konzern: 0.5 % bis 1.5 % (bisher 2 % bis 3 %)
  • Organische Umsatzentwicklung Schweiz: 1 % bis 2 % (bisher 0 % bis 1 %)
  • Organische Umsatzentwicklung Americas: -2 % bis 0 % (bisher 4 % bis 6 %)
  • Organische Umsatzentwicklung Europa: 1 % bis 3 % (keine Veränderung).

Roland Sossna / moproweb

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