Fakten statt “gute alte Zeit”

Die Milchindustrie sollte sich nicht auf dem guten Image der Milch ausruhen, riert Prof. Dr. Ulrich Nöhle (Foto: mi), Mediator, Interimsmanager und Medientrainer aus Cuxhaven, am 27. Februar in Frankfurt auf dem Deutschen Molkereikongress der Lebensmittel Zeitung. Zu viel der Kommunikation der Branche hebt auf die “gute alte Zeit” ab – tatsächlich stellen sich moderne Produktionsmethoden ganz anders dar. Wer so wirbt bzw. kommuniziert kann von NGOs (Nöhle: Pressure Groups) und den übermächtigen Medien nur allzu leicht demontiert werden, mit möglicherweise enorm negativen Folgen für sein Geschäft. Wer glaubt, dass er sich von den Medien abschotten kann, irrt: die Gefahr für Whistleblowing besteht permanent. Nöhle empfiehlt eine offene Darstellung der Tatsachen und Produktionsabläufe, die Kommunikation von Fakten und des Normalzustands. Dies nimmt den Pressure Groups den Wind aus dem Segel, denn nur aus verhohlenen Fakten lassen sich Skandale konstruieren. Nöhle zufolge sollten von den Molkereien für ihre Faktendarstellung alle vorhandenen Kommunikatonswege inkl. der Social Media genutzt werden.