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Fettarme Milch ist besser

Datum: 22.03.3024Quelle: Boerderij

Eine Studie der Van Hall Larenstein University of Applied Sciences und des Forschungsinstituts Nizo Food Research zeigt, dass die Herstellung eines Milchersatz-Getränks auf pflanzlicher Basis mehr Energie erfordert und auch zu mehr Treibhausgasemissionen und größeren Abfallströmen führt als die Verarbeitung von Rohmilch zu teilentrahmter Milch. Die Forscher untersuchten nicht nur die Treibhausgasemissionen bei der Herstellung von echter teilentrahmter Milch und von Getränken auf Pflanzenbasis, sondern verglichen auch den Nährwert und den Preis. Sie taten dies sowohl aus kommerzieller als auch aus ökologischer Sicht und unter der Annahme, dass ein Verbraucher bereit ist, ein pflanzliches Getränk als direkten Ersatz für Milch zu trinken.

Eine Person muss mehr von dem teureren pflanzlichen Getränk trinken, um die gleichen Nährstoffe zu erhalten. Teilentrahmte Milch punktet dann eher mit Erschwinglichkeit und Nährwert und relativ geringen Kohlendioxid- bzw. CO2-Emissionen. Die Verdauung von Proteinen und Nährstoffen in pflanzlichen Getränken funktioniert im menschlichen Körper nicht so gut wie die Verdauung von tierischer teilentrahmter Milch. Hier verweisen die Forscher auf die Laktose in Kuhmilch, die die Kalziumaufnahme fördert. Pflanzliche Alternativen enthalten dagegen Stoffe, die der Aufnahme von Mineralien wie Eisen entgegenwirken. Auch die Beschaffenheit und Struktur, in der die Nährstoffe in den Körper gelangen, kann die Aufnahme beeinflussen. Auch die untersuchten pflanzlichen Proteine werden vom menschlichen Körper weniger gut aufgenommen als tierische Proteine. Viele Getränke auf pflanzlicher Basis enthalten auch nicht alle essenziellen Aminosäuren. Die Forscher bezeichnen daher die Verwendung des Wortes Milch in den Bezeichnungen für pflanzliche Alternativen als irreführend.

Die Forscher plädieren für eine ausgewogene und gesunde Ernährung und eine optimale Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen, wobei sowohl Milchprodukte als auch Getränke auf pflanzlicher Basis eine Rolle spielen können. Sie sehen Soja als das pflanzliche Getränkebasis mit dem größten Potenzial. Bei der Verarbeitung von Soja entstehen aber immer noch hohe Treibhausgasemissionen. In Hybridprodukten – also der Kombination von pflanzlichen und tierischen Proteinen – sehen die Forscher der Van Hall Larenstein University of Applied Sciences und des Forschungsinstituts Nizo Food Research eine vielversprechende Möglichkeit zur Optimierung der Lebensmittelkette.

Roland Sossna / moproweb

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