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GDT: Spekulation über weiteren Preisanstieg

Datum: 2015-09-14 12:00:00Quelle: NZ Herald / stuff.co.nz

Die Auktionsrunde auf GlobalDairyTrade (GDT) soll in dieser Woche weitere Preisanstiege bringen, mutmaßt der NZ Herald. Der NZX Futuresmarkt lasse auf ein 10%iges Plus deuten, dies würde einem Preisanstieg in Höhe von 10,9% am 2. September folgen und könne die Tonne VMP auf ein Preisniveau von 2.078 US$ bringen. Die ANZ Bank will kurzfristig einen Preis von 2.300 – 2.400 $/t VMP aus dem Futuresmarkt abgelesen haben. Eine sinkende Anlieferung in Neuseeland und saisonal höherer Importbedarf der Chinesen könnten eine sehr schnelle Preisverbesserung bewirken. Während Fonterra von einer um 2-3% niedrigeren Anlieferung im laufenden Wirtschaftsjahr ausgeht, sagen unabhängige Analysten sogar ein Minus von 5-10% vorher. Als „Wildcard“ bezeichnen die Kiwi-Ökonomen derzeit einen sich möglicherweise abzeichnenden El Nino, der zu einem noch niedrigeren Milchangebot führen kann.

Fonterra hat einstweilen beschlossen, die VMP-Angebotsmenge für GDT zu drosseln: im laufenden Jahr wird diese 21% unter der des Vorjahres und 37% unter der Rekordmenge von 600.000 t aus dem Jahr 2013/14 liegen. Dies dürfte der Preisentwicklung zusätzlichen Auftrieb geben, auch wenn Neuseeland und Europa sich um Exportmärkte schlagen.

Die schwächelnde Wirtschaft Chinas bildet jedenfalls das aktuell größte Risiko für den NZ-Dollar und die Wirtschaft des Landes, so der neuseeländische Ökomom Shamubeel Eaqub kürzlich auf der Jahresversammlung der New Zealand Shareholders’ Association. Schließlich sei Milch das Hauptausfuhrprodukt des Landes. In der unmittelbaren Vergangenheit habe Neuseeland von einem bisher nie dagewesenen Investitionsboom in China profitiert, nun kühle sich diese Phase ab und treffe Fonterra relativ unvorbereitet. Das Unternehmen habe 7 Mrd. $ Schulden, aber nur 1 Mrd. $ Vermögen, kritisierte der Vorsitzende des Devon Funds Management, Paul Glass, auf demselben Event. Jeder Fonterra-Lieferant habe im Schnitt 19 $/kg Milch-TS Schulden, bekomme aber angesichts der Tatsache, dass Fonterra nun den niedrigsten NZ-Milchpreis seit 1912 leistet, allenfalls 4 $ bezahlt. Fonterra-Direktor John Monaghan konterte: Das Unternehmen sei mit seiner Schuldensituation zufrieden. Globale Entwicklungen wie Chinas Wirtschaftslage, politische Unruhe im Osten und die Ebola-Krise in Afrika hätten zu Rohstoffüberschuss geführt. Die langristigen Aussichten blieben noch immer gut.

 

Moproweb / moproweb

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