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GEA baut Stellen ab

Datum: 26.09.2019Quelle: GEA

Der Technologiekonzern GEA wird auf seinem heutigen Kapitalmarkttag neue Mittelfristziele für den Gesamtkonzern und die fünf künftigen Divisionen vorstellen. Demnach soll der Konzernumsatz bis zum Jahr 2022 jährlich um durchschnittlich 2,0 bis 3,0 Prozent wachsen.

Wesentliche Treiber dafür sind Synergien im Einkauf, die bereits ab 2020 greifen sollen, sowie die Optimierung des weltweiten Produktionsnetzwerks. Darüber hinaus will GEA die Effizienz im operativen Geschäft steigern: Hier ist bis Ende 2020 weltweit ein Stellenabbau von etwa 800 Vollzeitkräften inklusive des bereits weitgehend umgesetzten Abbaus von rund 220 Stellen in der heutigen Business Area Solutions vorgesehen. Zudem beabsichtigt GEA den Verkauf ausgewählter Geschäfte der Divisionen Farm Technologies und Refrigeration Technologies. Damit fokussiert sich das Unternehmen weiter auf die strategischen Kernmärkte Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie und trennt sich von niedrigmargigen Aktivitäten mit geringem Synergiepotential.

 

Divisionale Organisationstruktur
Der Konzern wird in fünf Divisionen mit jeweils bis zu sechs Business Units geführt. Anders als zuvor wird jede dieser Einheiten sowie alle operativen Gesellschaften von Managern mit unmittelbarer Verantwortung für die jeweilige Gewinn- und Verlustrechnung geleitet. Zusätzlich werden aufgrund des hohen Synergiepotenzials die Bereiche Einkauf und Produktion als übergreifende Funktionen geführt.

 

Optimierung von Einkauf und Produktion
Wie angekündigt schafft GEA für die Bereiche Einkauf, Produktion und Logistik ein neues Vorstandsressort. Der neue Chief Operating Officer (COO), der für diesen Bereich künftig verantwortlich zeichnet, wurde vom Aufsichtsrat diese Woche bestellt und wird zeitnah kommuniziert.

GEA will im Einkauf ab dem Jahr 2022 jährlich rund 50 Mio. EUR sparen. Im Jahr 2020 sollen es bereits etwa 26 Mio. EUR sein, 2021 dann etwa 34 Mio. EUR. Um das zu erreichen, werden drei vormals eigenständige Einkaufsbereiche in einem Zentralbereich gebündelt. Weiterhin sollen die Einkaufsprozesse standardisiert und verbessert sowie ein größerer Anteil von Zulieferungen aus Osteuropa bezogen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt wird die Optimierung des weltweiten Produktionsnetzwerks sein. Heute werden 73 Prozent der Produktionsstunden in Hochkostenländern erbracht. Dieser Wert soll bis zum Jahr 2025 schrittweise auf etwa 63 Prozent reduziert werden. Bis zum Jahr 2023 ist bereits eine Reduktion auf 67 Prozent geplant. Dadurch werden jährliche Einsparungen von rund 30 Mio. EUR ab 2023 und anschließend zusätzlich bis 2025 mehr als 15 Mio. EUR pro Jahr erwartet. Teile der Produktionskapazitäten sollen von West- nach Osteuropa verlagert werden. In bestehenden Produktionsstätten in der Region Asien-Pazifik soll die Produktion gebündelt werden, um die Auslastung zu verbessern. Parallel dazu sollen weltweit Produktionsstätten zu sogenannten Multifunktionsstandorten ausgebaut werden, an denen – je nach Nachfrage – unterschiedliche Produkte gefertigt werden können. Dieses Maßnahmenbündel dient nicht nur der Kostensenkung, sondern auch der besseren Auslastung und Flexibilität der Produktion.

Roland Sossna / moproweb

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