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HOCHDORF berichtet über 2018

Datum: 2019-03-19 01:00:00Quelle: HOCHDORF

 

HOCHDORF erwirtschaftete 2018 einen Netto-Verkaufserlös von CHF 561.0 Mio. (−6.6% ggü. Vorjahr (VJ)). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf CHF 18.6 Mio. (−56.2% ggü. VJ) und der Reingewinn auf CHF 8.7 Mio. Die Umsatz- und Ertragszahlen liegen deutlich hinter den Rekordwerten des Vorjahres. Hauptverantwortlich für das Nichterfüllen der Er-wartungen sind das deutlich tiefer ausgefallene Ergebnis der Pharmalys Laboratories SA, der fehlende China-Umsatz, Verspätungen bei der neuen Sprühturmlinie und eine Verschärfung der Probleme im Geschäftsbereich Dairy Ingredients sowie der Einmaleffekt aus dem Verkauf der HOCHDORF Baltic Milk UAB.

Die HOCHDORF-Gruppe verarbeitete 2018 661.017 Tonnen Milch, Rahm, Molke und Milchpermeat (VJ 650.017 Tonnen; +1.7%) und verkaufte Produkte im Umfang von 154.609 Tonnen (−18.8% ggü. VJ).

Im Bereich Investitionen wurden Ausgaben über CHF 35.5 Mio. getätigt für Anlagen, Gebäude und immaterielle Werte. Unter Auslassung der Beträge für den Ausbau des Werkes Sulgen konnten die ordentlichen Investitionen aus dem laufenden Cashflow finanziert werden. Die Arbeiten am Neubau T9/Dosenlinie 2 sind im 2018 weitestgehend abgeschlossen worden. Für 2019 sind mehrheitlich nur mit Ersatzinvestitionen geplant.

 

Geschäftsbereich Dairy Ingredients

Der Geschäftsbereich Dairy Ingredients erzielte 2018 einen Netto-Verkaufserlös von CHF 354.4 Mio. (VJ CHF 405.1 Mio.; −12.5%). In der Schweiz verarbeitete die HOCHDORF Swiss Nutrition AG praktisch dieselbe Flüssigmenge (v.a. Milch und Molke) wie im Vorjahr (408.857 Tonnen vs. 409.009 Tonnen 2017). Insgesamt wurde jedoch 26.2% mehr Molke, dafür 8.5% weniger Milch verarbeitet.

Die Uckermärker Milch GmbH verarbeitete mit 234.324 Tonnen (+20.9%) eine deutlich höhere Flüssigmenge als im Vorjahr (193′844 Tonnen). Vor allem die verarbeitete Milchmenge stieg um knapp +30%. Marktseitig konzentrierte sich die Uckermärker Milch auf die Entwicklung und Vermarktung von Spezialmilchpulvern mit höherem Margenpotenzial. Dabei konnte für super-koshere Milchpulver bereits im ersten Jahr eine sehr gute Marktposition erreicht werden. Die ganzjährig niedrigen Milchproteinpreise sowie die zusätzlich fallenden Fettpreise im zweiten Halbjahr belasteten das Ergebnis stark. Daher wurde auf der Kostenseite gegengesteuert und auf Jahresende mehrere Stellen abgebaut.

 

Geschäftsbereich Baby Care

Der Geschäftsbereich Baby Care erreichte 2018 einen Netto-Verkaufserlös von CHF 176.0 Mio. (VJ 168.8 Mio.; +4.3%). Das Umsatzwachstum begründet sich mit der Akquisition Bimbosan sowie mit dem organischen Wachstum bestehender Kunden. Das im Halbjahresbericht prognostizierte Umsatzziel von CHF 200 – 215 Mio. konnte aber nicht erreicht werden.

Die HOCHDORF Swiss Nutrition AG startete im August die ersten kommerziellen Produktionen auf der neuen Produktionslinie in Sulgen. Nun gilt es, die Auslastung der neuen Anlagen mit Neukunden und dem Wachstum bestehender Kunden kontinuierlich zu erhöhen. Die bestehenden Anlagen zur Produktion von Babynahrung waren 2018 sehr gut ausgelastet. HOCHDORF hat sich zudem strategisch entschieden, Babynahrung für China nur noch in Sulgen herzustellen.

Die Pharmalys Laboratories SA verzeichnete zwei unterschiedliche Halbjahre: Auf das schwache erste folgte ein relativ starkes zweites Halbjahr. Insgesamt konnte das grosse Wachstum des Jahres 2017 nicht wiederholt werden. Zur Stärkung der Marken Primalac und Swisslac wurden 2018 unter anderem die Marketingausgaben angehoben. Auch die höheren Kosten für die bisher erfolgreichen Markteintritte in verschiedene Länder Afrikas und des Mittleren Ostens belasteten das Ergebnis. Zudem konnte auch die Marktdurchdringung in einigen bestehenden Ländern gehalten oder gar ausgebaut werden.

Seit Anfang Mai 2018 ist die Bimbosan AG Teil der HOCHDORF-Gruppe. Die Schweizer Traditionsfirma erzielte den erwarteten Umsatz und Ertrag. Die bereits vor der Übernahme verstärkten Kommunikationsanstrengungen in der Schweiz wurden wie geplant weitergeführt. Die starke Marktstellung im Heimmarkt unterstützt die Internationalisierung der Marke, mit welcher wir in Vietnam starteten. Die Unterlagen zur Registrierung der Marke Bimbosan in China wurden ebenfalls eingereicht.

 

Weiterarbeit an der Strategie

Am anspruchsvollsten gestaltet sich die Umsetzung der Strategie im angestammten Kerngeschäft Dairy Ingredients. Die große Konkurrenz, die Preissensitivität und der Einfluss politischer Entscheide sind die Hauptgründe dafür. In diesem Bereich konnte HOCHDORF 2018 mit dem Verkauf der Baltic Milk einen deutlichen Risikoabbau vornehmen. Marktseitig konnten einige Spezialmilchpulver erfolgreich entwickelt und vermarktet werden. Die verschärfte Marktsituation machte diese Erfolge jedoch wieder zunichte. Es gilt deshalb, die Milchpreise dem Markt anzupassen und entsprechend flexibel zu gestalten, interne Optimierungen vorzunehmen und weitere Produktinnovationen mit Mehrwert zu entwickeln.

 

Ausblick 2019

Im Geschäftsbereich Dairy Ingredients wurden sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland Kostensenkungsprogramme gestartet. Die Nachfolgelösung für das «Schoggigesetz» in der Schweiz führt dazu, dass HOCHDORF nur noch knapp kompetitive Milchpreise bezahlen kann, was zu einem deutlich geringeren Milcheingang führen wird. Deshalb werden Maßnahmen zur Erhaltung der Lieferfähigkeit bei Schlüsselprodukten umgesetzt. Zudem lässt die aktuelle Situation bezüglich Milchpreisen und -mengen, sowohl in der Schweiz als auch in der EU, eine erhöhte Volatilität und allerhöchstens knapp positive Ergebnisse im Bereich DI erwarten.

Im Geschäftsbereich Baby Care erhofft sich HOCHDORF die Registrierung der eingereichten Marken für den Markt China. Gemäß einer neueren Regelung muss nun jedoch vorgängig das Produktionswerk nochmals von den zuständigen Behörden auditiert werden. Falls dieses Audit im ersten Halbjahr 2019 stattfindet, hofft HOCHDORF, ab spätestens 2020 wieder Babynahrung nach China liefern zu können. Zur Auslastung der neuen Anlagen strebt HOCHDORF neben dem Wachstum mit bestehenden und neuen Kunden auch ein kontrolliertes Wachstum der Eigenmarken im In- und Ausland an.

Moproweb / moproweb

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