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Hochdorf: Weniger Milch

Datum: 2017-08-17 03:00:00Quelle: HOCHDORF

Die HOCHDORF-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2017 einen Brutto-Verkaufserlös von CHF 312.1 Mio. (VJ CHF 278.4 Mio.; +12.1%). Der gruppenweite EBITDA stieg um 17.6% auf CHF 21.7 Mio. (VJ CHF 18.4 Mio.) sowie der entsprechende EBIT um 20.4% auf CHF 15.8 Mio. an (VJ CHF 13.1 Mio.). Hauptverantwortlich für die höheren Ertragszahlen zeichnet die Pharmalys Laboratories SA.

Insgesamt verarbeitete die HOCHDORF-Gruppe mit 377.6 Mio. kg deutlich weniger Milch, Molke, Rahm und Permeat (Flüssigmenge) als im Vorjahreszeitraum (VJ 415.9 Mio. kg; -9.2%). Verantwortlich für den starken Rückgang zeichnen vor allem die ausländischen Milchwerke. In der Schweiz blieb zwar die angenommene Flüssigmenge auf Vorjahresniveau, es wurde aber weniger Milch verarbeitet. Zudem belastete die schwierige Situation im Schweizer Milchmarkt das Ergebnis im traditionellen Milchgeschäft. Auch das verkaufte Produktvolumen reduzierte sich im Vorjahresvergleich um 10.9% auf 111‘948 Tonnen (VJ 125‘604 Tonnen). 

Die Erträge der HOCHDORF Swiss Nutrition AG litten unter den im Vorjahresvergleich tieferen Ansätzen der Ausfuhrbeihilfen, dem tieferen Produktionsvolumen von Babynahrung sowie unter Margenverlusten vor allem im Geschäftsbereich Dairy Ingredients. Das geringere Produktionsvolumen von Babynahrung resultierte unter anderem aus der Verkürzung der Lieferfristen von sechs auf nur noch drei Monate und aus dem temporären Wegfall von Mengen in Ägypten und Libyen. Die Auftragsbücher für das zweite Halbjahr sind nun aber wieder gut gefüllt und wir rechnen mit einer hohen Anlagenauslastung. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses wurden getroffen.

 

Bereich Dairy Ingredients

Der Geschäftsbereich Dairy Ingredients erzielte infolge höherer Preise im ersten Halbjahr 2017 einen Brutto-Verkaufserlös von CHF 216.1 Mio. (VJ CHF 204.3 Mio.; +5.8%). Die verarbeitete Flüssigmenge reduzierte sich in der Summe um rund neun Prozent auf 377.6 Mio. kg (VJ 415.9 Mio. kg). Neben einer Reduktion in Prenzlau/Deutschland und in Medeikiai/Litauen konnte die Flüssigmenge in der Schweiz auf dem Vorjahresniveau gehalten werden.

Bei der HOCHDORF Swiss Nutrition AG prägten niedrige Milcheingänge das erste Halbjahr. Dank der Verarbeitung von deutlich mehr Molke blieb die Anlagenauslastung auf sehr hohem Niveau. Reduzierte «Schoggigesetz»-Beiträge, Margenverluste und zu wenig B-Milch für die Exportprodukte beeinflussten den Ertrag. Deshalb wurde ein Projekt zur Verbesserung der Profitabilität gestartet: Mittels Preiserhöhungen, Portfoliobereinigungen und Kosteneinsparungen soll das Resultat wieder deutlich verbessert werden.

Die rekordhohen Butterpreise waren von Vorteil für die Uckermärker Milch GmbH, sofern die Butter aus Milch von Direktlieferanten hergestellt werden konnte. Der Zukauf von Milchfett zu konkurrenzfähigen Preisen gestaltete sich anspruchsvoll. Die Neuorganisation mit Dr. Peter Pfeilschifter als Geschäftsführer vor Ort zeigte rasch Wirkung. Als Wermutstropfen wird die im Juli kommunizierte Schließung der Quarkerei per 31. Oktober 2017 bezeichnet.

HOCHDORF Baltic Milk UAB leidet unter den hohen Milchpreisen, die nicht am Markt umgesetzt werden können, und einem schwachen Proteinmarkt. Unter diesen Bedingungen wurden die verarbeitete Milch¬menge so weit wie möglich reduziert und Produktionsprozesse optimiert.

Ausblick

“Im zweiten Halbjahr rechnen wir mit einem im Vorjahresvergleich leicht höheren Milchpreis und auch mit entsprechend höheren Produktpreisen”, erklärt Thomas Eisenring, CEO der HOCHDORF-Gruppe. HOCHDORF geht nicht davon aus, den Umsatzrückstand des ersten Halbjahres aufholen zu können und erwartet einen weiterhin anspruchsvollen Markt für Milch-Massenprodukte. Deshalb senkt das Unternehmen den prognostizierten Jahres-Brutto-Verkaufserlös von CHF 635 bis 670 Mio. auf CHF 610 bis 650 Mio.

 

 

Moproweb / moproweb

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