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Hochwald Foods

Hochwald berichtet über 2019

Datum: 01.07.2020Quelle: Hochwald / mi

Hochwald hat 2019 einen Umsatz von 1,534 Mrd. € erzielt, 10 Mio. € weniger als im Vorjahr. Dies hängt mit dem Verkauf des Standorts Weiding an Almil zusammen. Inzwischen wurde Almil von Hochwald übernommen, so dass das Trockenwerk wieder ins Unternehmen zurückgekehrt ist. Hochwald-Chef Detlef Latka erklärte auf einer Pressekonferenz am 30. Juni in Mechernich dazu, dass das Erfolgsmodell, das DMK mit Fude + Serrahn geschaffen hat, übernommen wurde. Die Genossenschaft habe zuweilen zu viel Rohstoff, der auf dem Spotmarkt verkauft werden muss und nicht selbst verwertet werden kann. Mit Almil konnte diese Lücke nun geschlossen werden. Während Hochwald für das Geschäft mit dem Handel steht, ist Almil auf Halbfertigerzeugnisse für Weiterverarbeiter spezialisiert. Das Werk Weiding wird auch künftig Industrieprodukte für den Babyfoodmarkt herstellen, es soll jedoch auch andere Ingredients z.B. für die Schokoladenindustrie liefern.

In 2019 wurden auch wesentliche Investitionen an den Standorten in Thalfang und Hünfeld getätigt. In Thalfang wurde die Installation einer vierten Kondensmilchlinie umgesetzt. In der Käserei Hünfeld wurde in die Ausweitung der Kapazitäten investiert.

Die Marke „Bärenmarke“ entwickelt sich gut, 2019 trug sie 190 Mio. € Umsatz bei, drei Jahre vorher waren es noch 160 Mio. €. Auch die Marke „Lünebest“ konnte sich positiv entwickeln, im Herbst sollen neue Produkte in den Markt kommen, deren Einführung an sich für dieses Frühjahr geplant war.

Hochwald CEO Detlef Latka: Die Ausgewogenheit in der Vermarktungsstruktur führt dazu, dass die Hochwald-Gruppe sich trotz der durch die Pandemie erzeugten Krise annähernd stabil entwickeln wird

 

Export

Konsolidiert in den 2019er Geschäftsbericht ist auch Hochwald Nederland, die Niederlassung produziert v.a. für den Export und erzielt einen Umsatz von ca. 140 Mio. € bei einer Milchverarbeitung von 120 Mio. kg. Der Export steht bei Hochwald für 46% des Geschäfts, wobei im letzten Jahr 209 Mio. € in Drittlandsmärkten (+ 13%) erwirtschaftet wurden. Der wichtigste Absatzregion ist hier der arabische Raum, gefolgt von China, wohin Hochwald Waren im Wert von 70 Mio. € verkauft hat.

 

 

 

 

 

Investitionen

In Umsetzung der Strategie Hochwald 2020 wurden 2019 insgesamt 100,2 Mio. € investiert, wovon 40 Mio. € in den Neubau in Mechernich flossen. Dieser auf H-Produkte ausgerichtete Betrieb soll im letzten Quartal 2021 in Betrieb gehen, die Gesamtinvestition beläuft sich auf 200 Mio. €. Wie Latka betonte, liegt das Projekt im Zeit- und Budgetrahmen, obwohl die Planung bereits vor vier Jahren aufgestellt wurde. Mechernich wird die Produktion des Werks Erftstadt übernehmen, zudem sollen auch Teile der Produktion der Molkerei Kaiserslautern in den neuen Standort verlagert werden.

Insgesamt hat Hochwald 2019 2,192 Mrd. kg Milch verarbeitet, 2% weniger als im Vorjahr. Den Milchpreis gibt das Unternehmen mit 34,2 Cent an, der damit um 0,3 Cent unter dem Vorjahr lag.

 

Ausblick

Die Hochwald-Gruppe ist hauptsächlich auf Belieferung des weltweiten Handelsfokussiert, das GV-Segment wird nur mit geringen Mengen bedient. Damit war das Unternehmen von der Corona-Krise nur mäßig betroffen. Die Versorgung der Produktionswerke mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Auslieferung der Fertigwaren verlief weitestgehend reibungslos. Latka: „Die Ausgewogenheit in der Vermarktungsstruktur – zwischen Handel national und international einerseits und Industrieprodukten andererseits – sowie unser breites Sortiment an Molkereiprodukten führen dazu, dass die Hochwald-Gruppe sich nach heutigem Kenntnisstand trotz der durch die Pandemie erzeugten Krise annähernd stabil entwickeln wird.“ Damit kommt Hochwald, wie Latka anfügte, mit einem „blauen Auge“ aus der Krise. Bis in den Herbst rechnet die Molkerei mit stabilen Milchpreisen.

Die Bilanz weist bei einer Summe von 640,5 Mio. € (+ 12,3%) 196,5 Mio. € Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten auf (+ 21%). Das Eigenkapital des Konzerns erhöht sich auf 218,9 Mio. € (Vj.: 190,7 Mio. €). In 2019 wurden erneut Genussscheine ausgegeben, das Volumen erhöhte sich um 19,1 Mio. €. Die Eigenkapitalquote stieg von 33,4 % auf 34,2 %.

Roland Sossna / moproweb

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