IDF diskutiert über den Brexit

 

Auf dem gestrigen IDF-Gipfel in Belfast sagte Tomas Pietrangeli (Foto: IDF), britischer Geschäftsführer von Arla Foods, dass die Branche “die größte seismische Veränderung in der politischen und finanziellen Landschaft seit Menschengedenken” durchmache. Pietrangeli: „Das Ende des Freihandels ist ein großes Risiko. Um die Gesundheit der Milchindustrie in Großbritannien zu schützen, müssen wir zollfreie und barrierefreie Handelsbedingungen haben. Wir sind ein Unternehmen und eine Branche, die bedeutend zur Milchindustrie und zur britischen Wirtschaft beiträgt. “

 

Eine unabhängige wirtschaftliche Folgenabschätzung von Arla hat ergeben, dass das Unternehmen eine Bruttowertschöpfung von 6 Mrd. GBP in Großbritannien erwirtschaftet und direkt und indirekt für fast 120.000 Arbeitsplätze steht.

 

Pietrangeli forderte die Regierung des Vereinigten Königreichs auf, ihre künftigen Pläne für die Landwirtschaft im Vereinigten Königreich durch eine Gesetzesvorlage “so bald wie möglich Anfang nächsten Jahres” zu veröffentlichen, und fügte hinzu, dass jede Verzögerung der Branche schaden würde. Er sagte: “Wir müssen die bestmöglichen Handelsbedingungen mit der EU haben. Wir müssen den Brexit richtig machen. Die EU ist der wichtigste Markt für britische Molkereibetriebe und britische Molkereien sollten als Hauptakteure bei den Brexit-Verhandlungen anerkannt werden.”

 

Pietrangeli betonte die Notwendigkeit des Zugangs zu Arbeitskräften von außerhalb des Vereinigten Königreichs und wies darauf hin, dass 56% der landwirtschaftlichen Betriebe in den letzten fünf Jahren Staatsangehörige ohne britischen Staatsangehörigkeit beschäftigt hätten; 41% der Verarbeitungsunternehmen hätten nicht aus Großbritannien stammende Staatsbürger und 60-80% der Drittstaatsangehörigen beschäftigt.

 

Pietrangeli forderte die Regierung des Vereinigten Königreichs auf, eine Übergangszeit bis 2022 zu gewähren und keine Einfuhr- / Ausfuhrzölle zu erheben.