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interpack 2023

Datum: 05.05.2023Quelle: VDMA

Auch im schwierigen Jahr 2022 verbuchten die Branchenunternehmen der Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen einen Produktionszuwachs von 7 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro am Standort Deutschland. Damit übertraf der viertgrößte Fachzweig des Maschinen- und Anlagenbaus in Deutschland sein Vorkrisenniveau von 2019 in Höhe von 15,3 Milliarden Euro. Knapp die Hälfte des Umsatzes entfiel auf Verpackungsmaschinen – die größte Ausstellergruppe auf Weltleitmesse interpack. „Auch im schwierigen Jahr 2022 blieb die Nachfrage nach unseren Maschinen hoch. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen einen entscheidenden Beitrag für die sichere Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit Lebensmitteln, Getränken, und pharmazeutischen Produkten leis-en“, erklärte Christian Traumann, Vorsitzender des Fachverbandes Nahrungmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, auf der VDMA-Pressekonferenz anlässlich der interpack, die bis zum 10. Mai in Düsseldorf stattfindet. 

Das Wachstum hätte nach Einschätzung des VDMA noch größer ausfallen können, doch die konjunkturelle Erholung wurde durch die anhaltenden Schwierigkeiten in den Lieferketten und durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine deutlich eingebremst. 

Die Auslandslieferungen der Branche sanken 2022 um 1,7 % auf knapp 9 Mrd. Euro. Dabei fielen die Exporte in die EU-27 um 4 %, in die Region Sonstiges Europa um 8 %. Insgesamt gingen 49 % der deutschen Lieferungen in europäische Länder, davon 34 % in die EU. 

Der Markt beschert den Unternehmen der Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinenindustrie weiterhin Rückenwind, allein schon aufgrund der steigenden Weltbevölkerung. Auch 2022 stieg der Auftragseingang um real 5 Prozent, vor allem getragen durch das außereuropäische Ausland. „Unsere Auftragsbücher sind noch gut gefüllt und wir erwarten zudem starke Impulse von der interpack. Allerdings können wir nicht einschätzen, wie sich die geopolitischen Risiken, die Inflation und die damit verbundene Zinspolitik in den einzelnen Ländern auf die Investitionen und damit auf unsere Geschäftsentwicklung auswirken“, sagte Traumann. Eine weitere Herausforderung stellt der Fachkräftemangel dar, der für gut zwei Drittel der Branchenunternehmen gemäß VDMA-Umfrage vom März 2023 einen starken Engpass darstellt. 

Die Umsatzprognose für das laufende Jahr beziffert der Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen auf Plus von 8 bis 10 % – auch aufgrund des hohen Auftragsbestandes. 

Traumann appellierte an die Politik, sich stärker für eine Entbürokratisierung und offene Märkte einzusetzen. „Wenn eine Transformation der produzierenden Industrie gelingen soll, dürfen wir nicht mit Regulierungen überhäuft, sondern müssen durch industrie- und mittelstandsfördernde Politik unterstützt werden. Innovation braucht unternehmerische Freiheit und Wettbewerb“, sagt er mit Blick auf langsame Genehmigungsverfahren in Deutschland und auf die laufenden und kommenden EU-Regulierungen. 

Anja Hoffrichter

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