KHS wächst auch in Afrika

Vor der Presse in Nürnberg: Die KHS-Vorstände Prof. Johann Grabenweger (links) und Prof. Matthias Niemeyer (Foto: molkerei-industrie)

Der Dortmunder Zulieferer KHS hat im letzten Jahr den Umsatz auf 1,1 Mrd. € steigern können. 25% davon wurden in den USA getätigt, 12% in Afrika sowie im Mittleren Osten, 26% im pazifischen Raum und 37% in Europa und der GUS. Wie der Vorstandsvorsitzende Prof. Matthias Niemeyer am 11. November anlässlich der Messe Brau Beviale vor der Presse in Nürnberg betonte, entfallen inzwischen 48% des Unternehmensgeschäfts auf Anlagen zur Produktion und Befüllung von PET-Gebinden.

Weltweit hatten PET-Verpackungen 2013 bei Getränken 38% Marktanteil, gefolgt von 23% für Getränkekartons, 18% für Dosen, 8% für Glasflaschen und 8% für HDPE-Behälter. Dabei wuchsen sowohl die Kartons als auch PET um gut 7%, auch wenn PET Marktanteile vom Karton nimmt.

KHS stellt sich mit beträchtlichen Investitionen auf weiter wachsende Märkte ein. So wurde in Dortmund ein World Logistics Center mit über 20.000 m² Fläche errichtet, um die Märkte schneller bedienen zu können und Ersatzteile besser verfügbar zu halten. 55.000 Artikel sind dort vorrätig, jeden Monat finden bis zu 14.000 Wareneingänge mit 35.000 Positionen und 6.000 Kommissionierungen mit 40.000 Positionen statt. Weltweit stehen 1.300 Servicetechniker zur Verfügung, berichtete Vertriebsvorstand Prof. Johann Grabenweger. Stoßrichtungen für die weitere Expansion von KHS sind Afrika und Asien.

Für die Direktbedruckung von PET-Flaschen (Direct Print) hat KHS nun auch einen Sample Printer konstruiert, der bis zu 150 Flaschen/h zu Demozwecken bedruckt. Die Maschine, die auch live auf der Brau arbeitet, soll ab 2015 kommerziell verfügbar werden. Das Direct Print Verfahren, das bis zu 36.000 Flaschen/h in vier Farben (CMYK) plus Weiß bedrucken kann, ist zunächst für Betriebe gedacht, die hohe Flexibilität z.B. als Co-Packer benötigen. Bis zur breiten Durchsetzung im Markt wird es wohl noch dauern, räumte Niemeyer ein. Für Direct Print im Zusammenhang mit dem Multipack-Konzept hat KHS auf der Brau übrigens den Deutschen Verpackungspreis erhalten.