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Kraftstoff aus Biomüll

Datum: 07.11.2022Quelle: Roll-Safe
Ab 2023 bezieht Roll-Safe Biomethan und deckt spätestens 2024 damit den Jahresbedarf von 40 bis 50 Lkw

 

Gülle und Grünschnitt werden zum CO2-neutralen Bio-Treibstoff für den Schwerlastverkehr: Vom kommenden Jahr an fährt die Flotte der Roll-Safe GmbH mit verflüssigtem Biomethan, einer aus biologischen Stoffen hergestellten Alternative zu Erdgas. Die Spedition aus dem bayerischen Neufahrn bezieht den klimaneutralen Kraftstoff zunächst von einer Tankstelle im nahegelegenen Denkendorf. Ab Mitte 2024 soll die Hälfte der Lkw mit dem alternativen Treibstoff fahren. Die Demmel Sixtus AG als Betreiber der Biogasanlage und Roll-Safe haben
im Oktober dieses Jahres eine Absichtserklärung über die Abnahme von rund 1.200 Tonnen Biomethan im Jahr unterzeichnet. Mit dieser dezentralen Lösung und dem klimafreundlichen Kraftstoff macht sich die inhabergeführte Spedition unabhängig von teurem, verflüssigtem Erdgas, das derzeit zum Einsatz kommt und mehr als fünf Euro pro Kilogramm kostet.

Roll-Safe ist im Verteilverkehr für Großhandels- und Lagerlogistiker wie Nordfrost Dachser oder Lekkerland im Einsatz. Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Inhaber Martin Köllner mit dem Transport von Waren, insbesondere von sensiblen Lebensmitteln, die temperaturgeführt befördert werden. Für Köllner stehen dabei Qualität, Wirtschaftlichkeit und die umweltschonende Beförderung an erster Stelle. Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation mit den explodierenden Energiepreisen ist Biomethan eine lohnende Alternative. „Wir betreiben heute die Hälfte unserer Lkw mit verflüssigtem Erdgas. Doch selbst wenn ein flexibler Tarif, ein Gas Floater, mit den Kunden vereinbart wurde, sind die Verträge nicht mehr rentabel“, sagt Köllner. Um nicht wieder zum Diesel zurückkehren zu müssen, setzt der Roll-Safe-Inhaber auf den Biokraftstoff, verbessert dadurch die Wirtschaftlichkeit und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.

Hohe Reichweiten dank Verflüssigung des Biomethans
Die Biogasanlage sowie der Verflüssiger sollen ab 2024 rund 50.000 Tonnen Mist, Bioabfall und Grünschnitt in Biomethan umwandeln. In der Anlage wird das Gas zum Schluss auf minus 162 Grad Celsius gekühlt und verflüssigt. Aufgrund dessen nimmt der Biokraftstoff nur einen Bruchteil des Volumens ein und ermöglicht Reichweiten von bis zu 1.600 Kilometern mit einer Tankfüllung. Roll-Safe kann seine Lkw direkt an der Tankstelle auf dem Demmel Sixtus-Betriebsgelänge betanken. Der Biokraftstoff wird dort in reiner Form angeboten, also komplett von fossilem Kraftstoff getrennt. Die in Denkendorf produzierte Menge kann je nach Einsatz den Jahresbedarf von etwa 40 bis 50 Roll-Safe-Lkw decken.

 

Roland Sossna / moproweb

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