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Datum: 2015-11-20 09:00:00Quelle: LV Milch Niedersachsen

„Niedersachsen bietet klimatisch hervorragende Bedingungen für die Milchproduktion. Milcherzeuger und ihre Familien stehen heute jedoch vor vielfältigen Herausforderungen. Die unbefriedigende Erlössituation und die gleichzeitig wachsenden Anforderungen an Tierwohl und Umweltschutz sind die wesentlichen. Damit die gut ausgebildeten jungen Milcherzeuger ihre Betriebe nachhaltig entwickeln können, brauchen sie entsprechende politische Rahmenbedingungen – in Niedersachsen, in Deutschland und in der EU“, so der Vorstandsvorsitzende der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), Jan Heusmann, auf der 42. Mitgliederversammlung der LVN am 17. November in Hannover.

„Tierschutz hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und ist aktuell in den Diskussionen sehr präsent. Tierschutz und Tierwohl gehören zu den Anforderungen an eine moderne Milchproduktion. Mit großem Interesse verfolge ich das beispielhafte Engagement der niedersächsischen Landesvereinigung über den Bereich der Qualitäts- und Öffentlichkeitsarbeit hinaus bei den Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und hier insbesondere bei den Themen Umweltschutz, Klimaschutz und Tierwohl”, so die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth in ihrem Grußwort. 

Der Präsident des Niedersächsischen Landvolks, Werner Hilse, forderte: „Die neuen Herausforderungen, seien es für noch mehr Tierwohl oder im Zuge des Umweltschutzes, müssen in der Praxis umsetzbar und von den Betrieben auch zu leisten sein und sie brauchen Übergangsfristen. Eile erwarten unsere Landwirte hingegen bei der Aufhebung des Exportembargos gegen Russland. Sie leiden unter dem dadurch verursachten Preisdruck.“ Die Bundesregierung solle bei der Erschließung von Drittlandsmärkten Unterstützung leisten. 

Im Dialog für die Milch „Gerade in schwierigen Zeiten muss man im Dialog bleiben“, so die Hauptgeschäftsführerin Kristine Kindler in ihrem Bericht über die Arbeit der LVN. Um die gesellschaftliche Akzeptanz der Land- und Milchwirtschaft sicherzustellen, setze die LVN schon lange nicht mehr auf romantische Bilder, sondern komme in Schulen, auf Veranstaltungen und Ausstellungen ehrlich ins Gespräch. „Die besten Botschafter für die Milch sind aber die Landwirte selbst, deshalb beziehen wir sie eng in unsere Arbeit ein“, berichtete Kindler. 

Zum Ende des Jahres baue die LVN ihre Dialoge auch in gemeinsamen Projekten mit der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen kreativ aus. Neue Onlineprojekte mit Milchbäuerinnen und die Kommunikationsplattform „Dialog Milch“ gehen an den Start. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, arbeitet die Milchbranche intensiv an Nachhaltigkeitskonzepten, so der LVN-Geschäftsführer Frank Feuerriegel in seinem Bericht über die Aktivitäten der LVN in den Bereichen Qualität und Statistik. Mit dem geplanten QM-Milch-Nachhaltigkeitsmodul werden die Säulen der Nachhaltigkeit (Tierwohl, Ökologie, Soziales und Ökonomie), noch stärker in der Milcherzeugung verankert und somit der aktuellen Diskussion Rechnung getragen. Für das Jahr 2015 gab der neue Geschäftsführer eine vorsichtige Einschätzung des niedersächsischen Milchauszahlungspreises von rund 27,65 Cent/kg Milch, damit werde der hohe Vorjahrespreis um rund 9 Cent deutlich unterschritten. Der durchschnittliche Milchpreis 2015 wäre somit um 25 % niedriger als in 2014.

 

 

Moproweb / moproweb

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